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3000 Liter in Wien - Druckversion

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RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 03.03.2013

(02.03.2013, 22:23 )Albert schrieb: Hast du eine gute Quelle für Cherax destructor?

Hallo Albert,

nu ja, nicht wirklich. Auf http://www.cheraxdestructor.de/ und anderen Aquarienseiten verkaufen sie die zu Apothekerpreisen, dafür schön blau, was mir wurscht ist. Ich dachte daran, bei den Aquarianern anzufragen, ob sie nicht ein paar 'unverkäufliche' graubraune oder so haben, die würd ich ihnen billig abnehmen...

Gruß,
Georg


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 06.05.2013

So, während des Aufbaus hat sich einiges geändert - gegenwärtig schaut es so aus:

ca. 1750 Liter Fischtank (da sollen Wildkarpfen rein)
ca. 120 Liter Feststoffabscheider (und Biofilter, da sind Bürsten drin)
ca. 500 Liter Sumpf (teilweise mit Bürsten)
2 x 550 Liter Growbeds. Soll Flood-n-drain mit Lavalit werden, allerdings derzeit nur 40 Liter Lecca drinnen (im Gitterkorb, der Rest DWC mit Styrodur-Platten drauf.

Teilweise schon bepflanzt, Pumpe läuft seit 2 Wochen, bin am fischlosen cyclen.

Mal schauen ob ich Fotos reinbringe...
Sind auch schon fast eine Woche alt, aber viel größer sind die Pflänzchen noch nicht

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und schon etwas älter - Feststoffabscheider, ein Teil vom Sumpf u dahinter der Tank:

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da hatten wir erst das eine Growbed in Betrieb:

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Der Tank von der anderen Seite, dahinter das Growbed:

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Da ich ein problem mit dem cyclen habe, eine FRAGE:

Nitrifizierung dürfte schon gut funktionieren, nach ca. 1 Woche hatte ich fast Null Amminium, fast kein Nitrat (nur das, was in dem Brunnenwasser sowieso drin ist), und mächtig Nitrit.

Inzwischen habe ich viel Nitrat (über 80,g/L), kaum Ammonium (ca. 0,1,g), aber noch immer viel Nitrit (1,6+). Wie geht das? Einerseits habe ich vermutlich zu wenig Pflanzen drin, deshalb der Anstau des Nitrats - aber wieso geht die Umwandlung in Nitrit schneller als ins NItrat?


RE: 1800 Liter in Wien - DomWeb - 06.05.2013

Es geht immer in drei Stufen:
- Ammonium-Peak
- Nitrit-Peak
- Nitrat-Peak
Wenn du anaerobe Zonen hast, in einem Sumpf zu wenig belüftung, dann kann das Nitrat auch wieder zu Nitrit veratmet werden.

Hast du die Samen in Steinwolle gesetzt ?
Sieht sehr danach aus...


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 13.05.2013

Ja, Pflänzchen sind in Steinwolle.

Derzeit habe ich massig Nitrit und massig Nitrat. Letzteres heißt wohl: zu wenig Pflanzen. Wieso ich schon so lange hohe Nitritwerte habe, versteh ich nicht. Den Pflanzen geht es auch nicht so super derzeit. Waren am Anfang besser drauf. Einerseits fehlt sicher Eisen - laut Messung gestern so gut wie inexistent. Teilweise hab ich Veralgung, die Wurzeln der Pflanzen werden schon überzogen davon. Das mit zuwenig Sauerstoff kann natürlich auch sein, weil ich ja zwar die beiden Growtower habe, durch die hindurch alles rieselt, aber danach steht das Wasser im DW rum. Was das mit "zu Nitrit veratmet" verstehe ich aber nicht. Wer atmet?

Ja, und Mückenlarven hab ich auch drin :(

Dachte schon daran, in Sumpf und DWCs Moderlieschen reinzugeben, als Zuckmückenlarvenstopp.


RE: 1800 Liter in Wien - DomWeb - 13.05.2013

Nitrit ist NO² und Nitrat NO³ wenn also ein Sauerstoffatom von den Bakterien "veratmet" wird, so hast du Nitrit.
Nitrit haben wir auch momentan im ersten 8m² Beet, und die Pflanzen wachsen daher auch nicht.
Es ist nicht nur für Fische giftig...
Draussen ist es aber auch echt "frisch", was es den Bakterien nicht einfacher macht.


RE: 1800 Liter in Wien - Wolf-Aqua - 13.05.2013

Schau mal ins Unterforum Wasser und da nach dem Thema: Der Stickstoffkreislauf.

Das die Pflanzen nicht wachsen liegt zum einem am fehlenden Eisen aber ich vermute auch, dass der pH Wert über 7 ist?

Brunnenwasser ist häufig sehr Suaerstoff Arm und mit CO2 gesättigt. Ein entgasen bevor es dem System zugeführt wird ist ggf. ratsam.

Du meintest sicher, dass du 80mg/l hast, oder? Das ist nicht übermäßig viel. Nitartwerte können je nach Fischart ohne Probleme zwischen 100-300ppm liegen.

Übrigens schönes System! Wenn es erst mal richtig am laufen ist, wird es dir sicher Spaß machen :rolleyes:


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 16.05.2013

Also an den Temperaturen kanns nicht liegen, ich hab ca. 23°C Wassertemperatur, als es kürzlich ein paar Tage recht kühl war, ging das runter auf knapp über 21°.

Ph ist ziemlich genau 7 (sofern das mit den Farbtäfelchen bestimmbar ist). Und ja, ich meine mehr als 80mg/L - die heftigrote Farbe ist gar nicht mehr am Kärtchen, also vielleicht sinds auch 200?

Zitat:Übrigens schönes System! Wenn es erst mal richtig am laufen ist, wird es dir sicher Spaß machen
Danke :) - es macht mir jetzt schon Spass :)
Gestern war ich noch Material kaufn, und am Samstag baut mir ein Kumpel die nächsten 8m2 DWC-beds, für Pok Choi & Co. Wenn alles klar geht fahr ich Dienstag zum Steinbruch um mir einen Bigbag Lavalit zu holen für die beiden bestehenden Pflanzbeete, kostet dort €40 die Tonne, was ca. 1m3 entspricht.

Gibt es hier jemanden im Forum mit DWC-Erfahrung?

Georg :)


RE: 1800 Liter in Wien - Wolf-Aqua - 16.05.2013

DWC klappt sehr gut, wenn der Sauerstoffgehalt stimmt und sich keine anaeroben Zonen bilden. Das Schulprojekt ist komplett DWC.

Wenn du den Nitart Wert bestimmen möchtest obwohl er außerhalb des Messbereiches liegt, einfach mit dest. Wasser verdünnen und später mit dem Verdünnungsfaktor multiplizieren.


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 16.05.2013

Danke, Wolfgang, für den simplen Trick zum messen der hohen Werte.

Was machst du im Schulprojekt, um den Sauerstoffgehalt hoch zu halten, und anaerobe Zonen zu vermeiden?

Georg


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 16.05.2013

ok, habs schon gefunden - 6 Auströmer bei den 2500 Litern. Was für eine Kapazität hat die Pumpe? wie tief sind die Ausströmer? Schwimmen die Styrodur-Platten, oder hängen sie knapp über Wasser, damit du dort noch Luftkontakt hast?

ein neugieriger
Georg :)


RE: 1800 Liter in Wien - Wolf-Aqua - 17.05.2013

Nur zu :)

Also die Luft Pumpe müsste so um die 1000-1500l/h machen. Die Ausströmer sind nie tiefer als 40cm. Durch die Strömungsführung sollten keine anaeroben Zonen entstehen. Zudem mach ich mir das Gegenstromprinzip zu Nutzen, indem Wasser in einem Rohr von oben nach unten fließt und die Luft aus dem Ausströmer von unten nach oben steigt. So schaffen es nur die größten Blasen gegen die Strömung an. Die kleineren werden weiter verwirbelt und haben eine längere Kontaktzeit wodurch der Gasaustausch verbessert wird.
Die Platten schwimmen nicht (dann würde man es eher als Raft bezeichnen) sondern liegen auf den IBC's auf. Bis zur Wasseroberfläche müssten es so 15cm sein. Die Netztöpfe hängen ca. 1cm über dem Wasser.


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 17.05.2013

Das verblüfft mich jetzt. Wenn ich es recht verstand, dann befinden sich bei dir die Platten ca. 15 cm über der Wasseroberfläche - hm - das heißt dass deine Pflanztöpfe ca. 14cm hoch sind, wenn deren Boden ca. 1 cm über dem Wasser hängt? Und wie kriegen sie Wasser? Sobald die Wurzeln länger sind hängen sie rein, ok, aber wie werden sie so lange, wenn das Medium (bei mir z.Z. Steinwolle, hätte auch Kokos zur Verfügung) kein Wasser ziehen kann? Einfach nur durch die hohe Luftfeuchtigkeit?

Also ich habe schon an ein Raft System gedacht - ich dachte dass das da Gleiche sei, DWC mit Raft drauf, sozusagen. Was spricht für DW und gegen Raft, bzw. was für Raft und gegen DW? Mal abgesehen davon, dass ich dein DW System noch nicht ganz behirnt habe.

Liebe Grüße,
Georg


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 17.05.2013

Das mit dem Gegenstrom-Prinzip verstehe ich gut, ich mach das beim Pumpen des Wassers in den Fischtank auch so ähnlich - ich pumpe in ca. 2,5 Meter Höhe, und lasse es in Röhren, die oben offen sind und 50+ cm unter die Oberfläche reichen, ins BEcken rieseln. Mit vieren dieser Rohre ist in jedem einzelnen so wenig Wasser, dass es nur wenige Luftblasen bis zur Oberfläche schaffen - das meiste kommt als 'Staub' aus winzigsten Luftbläschen unten raus. Auf dem Bild sieht man es undeutlich hinter dem Rieseltower.


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RE: 1800 Liter in Wien - Wolf-Aqua - 17.05.2013

Nach zwei Tagen wachsen die ersten Wurzeln aus dem Topf. Und nach ca. 2 Wochen sind so viele Wurzel durch, dass man nicht mehr gießen brauch. Bis dahin muss man die Pflanzen ganz normal gießen.

Also so richtig gravierende Vor und Nachteile gibt es da nicht.


RE: 1800 Liter in Wien - georgp - 01.09.2013

Hallo in die Runde :)

bei uns in Simmering läuft alles gut, abgesehen davon, dass wir nach wie vor nur 4 große Karpfen und 4 kleine Goldorfen haben (eine hat sich suizidaler weise in den Sumpf geschmuggelt). Für die Menge an Fisch (geschätzte 8kg) haben wir zu viele Pflanzbeete, was in teilweise unterversorgte Pflanzen resultiert - aber sehr intensiv soll es im Moment eh nicht betrieben werden, dazu ist die Anlage zu weit weg von der Wohnung (50 min am Fahrrad, UBahn ca. das gleiche).

Einziges Problem (? falls es eines ist): Unmengen von kleinen Teichschnecken besiedeln alle Rohre, alle Sumpfbecken, etc. - irgendwelche Tipps?

Für die DWC habe ich noch immer keinen Feinfilter - woher krieg ich ein rel. kleines Stück Spaltfilter-Platte?

Und wir überlegen afrikanische Welse einzusetzen - v. a. nachdem ich gelesen habe, dass die bis 8°C überleben, und tagelang ohne Belüftung, sogar ohne Wasser(!) auskommen - wir haben nämlich keine Ersatzpumpe - falls uns die jetzige mal eingeht, hätten wir Zeit eine neue zu kaufen. Die Anlage steht ja in einem schwach beheizten GH, ungeheizt ist es dort nur 1,5 Monate lang. In der Zeit, haben wir gedacht, könnten wir mit Heizstab die Temperatur bei ca. 12 Grad halten. Da wären wir wohl auf der sicheren Seite, und allzu viel Strom sollte das nicht fressen (wenngleich mir die erforderliche Mathematik fehlt, um es genau auszurechnen). In die Pflanzbeete kommt über Winter sowieso Salat, Blattsenf & Co - hab ich vor einigen Tagen ausgesät.
Ideen? Tipps? Bedenken?

Ach ja, noch ein mögliches kleines Problem haben wir, nämlich hohe Phosphor-Werte. Nachdem sie extrem schlecht waren, haben wir begonnen, unser selbstgemischtes Fischfutter mit Urgesteinsmehl anzureichern - vielleicht haben wir es da übertrieben? Oder woher kann das sonst kommen? Alle anderen Werte sind super (d.h. Nitrat könnte viel höher sein, aber das ist kein Problem), inkl. Ph.

Grüße!
Georg

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Nachtrag:
Inzwischen finden wir es doof, dass das Becken schwarz ausglegt ist (Teichfolie), weil sich die dunklen Karpfen dadurch kaum beobachten lassen. wir überlegen, irgendwas Helles auf den Boden zu legen, damit wir die Kerle sehen können. Irgendwelche Ideen dazu?