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Wasserlinsen und Beifang - Druckversion

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Wasserlinsen und Beifang - SuburbanAquaponicus - 05.06.2012

So! Ich denke mal das wird scho irgentwo behandelt, aber ich habs nicht gefunden.
Ich hab in der Nähe nen sehr flachen Teich der überzogen ist mit Wasserlinsen. Nun stellt sich mir die Frage ob ich das da einfach abschöpfe und in mein system überführe oder ob ich das vorher behandeln soll. Da sind halt auch n Batzen Daphnien und andere krabbeltiere drin die ich nicht kenne. Und das macht mir halt sorgen. ichy hab grad n Modul, das sich "Parasites" nennt und seit dem möchte ich am liebsten alles abkochen was ich esse. Da ich die Tilapia auch essen will will ich die nicht irgentwelchen unnötigen Risiken aussetzen.:s

Jetz die Frage.
Sind meine Racker in Gefahr durch die Krabbeltiere und potenzielle Minimonster?
Soll ich die ganze Grütze und daphnien einfach Trocknen und dann verfüttern?
Oder soll ich lieber Kochen und einfrieren?

Ich wollte halt dauerhaft Wasserlinsen auf der Oberfläche haben, damit meine Racker mehr pflanzliche Nahrung zu sich nehmen können; wann immer sie wollen. Wenn ichs jetz behandle, töte ich die Pflanzen ja. Das heisst, keine Schwimmfähigkeit und damit kein "Dauersnack":dodgy:

Ich freu mich auf eure Erfahrungen.:D



RE: Wasserlinsen und Beifang - Wolf-Aqua - 05.06.2012

Hi,

eigentlich solltest du alles so verfüttern können. Wenn keine Fische in den Teich leben!

Ansonsten besteht immer die Gefahr das du dir Krankheiten rein holst.

Kochen ist möglich, zerstört aber Vitamine und denaturiert Proteine. Ob letzters ein Problem ist kann ich dir nicht sagen.
Wir braten ja auch unser Fleisch....


LG,

Wolfgang


RE: Wasserlinsen und Beifang - MATdG - 05.06.2012

Letzteres ist kein Problem. Denn im Verdauungssystem werden auch alle Proteine in Aminosäuren zerlegt (denaturiert). So lange alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge im Futter vorhanden sind (und die werden durch abkochen nicht zerstört), ist alles i.O.


RE: Wasserlinsen und Beifang - DomWeb - 05.06.2012

ich würde es nicht machen, aber das muss jeder selbst entscheiden.
Die Gefahr mir was einzuschleppen wäre zu groß.
Nicht wegen der Rädertierchen oder Wasserflöhe, sondern eher wegen Krankheiten.


RE: Wasserlinsen und Beifang - udalow - 05.06.2012

Wie lange müsste man dann so was in quarantäne setzen? Z.b. in einem aquarium, reicht ein monat?

lg
renata


RE: Wasserlinsen und Beifang - DomWeb - 05.06.2012

Wenn man es alle paar Tage spült reichen 6-8 Wochen.
Das ist die Dauer bis alle Schwärmer und dessen Eier abgestorben sind.
Temp > 20°C Vorraussetzung


RE: Wasserlinsen und Beifang - udalow - 05.06.2012

wow... doch so lange... nicht schlecht...


RE: Wasserlinsen und Beifang - DomWeb - 05.06.2012

Aktuelle Info bei 28°C:
Aufgrund der langen Entwicklungszeit des Parasiten ist eine Behandlungsdauer von mindestens 25 Tagen nötig.


RE: Wasserlinsen und Beifang - SuburbanAquaponicus - 06.06.2012

Ok ... also bleib ich bei den wasserlinsen aus meinem Aquarium.
Ich hab auch versucht die im system zu vermehren. hat auch gut funktioniert, nur dass sich da auch n haufen fadenalgen gebiltet haben. Dass die Wasserlinsen nährstoffe aufnehmen is ja kein problem, da sie das system ja nie verlassen und immer wieder verfüttert werden.
Ich lass mir da noch was einfallen. Hat denn keiner von euch wasserlinsen als futter irgentwo eingebaut?

PS: Denaturieren heisst nicht zerlegen. Denaturieren ist die veränderung der tertiärstruktur eines proteins, ausgelösst durch veränderung des pHwertes oder der temperatur. Die veränderung ist je nach ausmaß/stärke der abweichung vom normalwert temporär.


RE: Wasserlinsen und Beifang - MATdG - 06.06.2012

(06.06.2012, 13:49 )SuburbanAquaponicus schrieb: PS: Denaturieren heisst nicht zerlegen. Denaturieren ist die veränderung der tertiärstruktur eines proteins, ausgelösst durch veränderung des pHwertes oder der temperatur. Die veränderung ist je nach ausmaß/stärke der abweichung vom normalwert temporär.

Ja, da war ich auf dem Holzweg. Dennoch spielt es für die Nahrungsaufnahme nur insofern eine Rolle, dass die Proteine evtl. in denaturierter Form leichter verdaulich sind. Viel wichtiger sind die Anteile der benötigten Aminosäuren insgesamt.

(06.06.2012, 13:49 )SuburbanAquaponicus schrieb: nur dass sich da auch n haufen fadenalgen gebiltet haben.

Fadenalgen werden von Tilapien sehr gerne genommen und sind, wie fast alle Algen, ein hochwertiges Futter. Solange sie nichts verstopfen oder in so großen Massen auftreten, dass ein Sauerstoffmangel auftreten kann, ist da eher Freude angesagt. Wenn aber genügend Wasserlinsen da sind, können in deren Schatten auch nicht mehr ganz so viele Algen gedeihen.


RE: Wasserlinsen und Beifang - Wolf-Aqua - 08.06.2012

Hi,

Noch ne Möglichkeit wäre in Regentonnen von Nachbern zu schauen. Dort wimmelt es meistens nur so vor Mückenlarven. Und sie sollten frei von Fischparsiten sein ;)
Habe aber mal gelesen, dass zu viele rote Larven auf die Leber schlagen...

LG,

Wolfgang


RE: Wasserlinsen und Beifang - DomWeb - 08.06.2012

Sind die in der Regentonne beim Nachbarn nicht schwarze ?