wie versprochen nun meine Jungpflanzenkinderstube. (cooles Wort)
Also es handelt sich im Grunde um ein normales Ebbe/Flut System, welches mit Kies (2/8mm) gefüllt ist, und per Überlauf in das darunterliegende Aquarium überläuft.
Nach abschalten der Pumpe (15min) sickert das Wasser langsam wieder in den Fischbehälter zurück.
Die Pflanzen werden in Steinwolle
oder Kies ausgesäet, ich habe da verschiedene Tests am laufen.
Leider haben die Katzen heute mein Kiestest ruiniert, sodass nur wenige "heile" Jungchilis übrig blieben.
Aktuell sind 8 Salatsorten jeweils 13 gleiche, im Steinwollsystem.
Der erste Eisbergsalat (Kiesaussaat) wächst die ganze Zeit im Netztopf, und wird automatisch bewässert.
Sobald sie ihr erstes echtes Blattpaar (Blattpaar nach den Keimblättern) haben, werden sie in Netztöpfe mit Kies umgepflanzt.
Der gesamte Kiestopf wird dann im Kies versenkt, wodurch er dann von der automatischen Bewässerung profitiert.
Nährstofflieferant sind die kleinen Tilapia Mariae Jungtiere.
Ich stehe grade vor dem Problem mit den "Durchführungen", also dem Wasser-Auslass im Boden und dem Überflutungsschutz.
Ich plane meine GBs selber zu bauen (aus Holz mit Teichfolie) und brauche Tips, wie ihr die Sachen gelöst habt.
Habt ihr Siebe o.ä. vor den Auslässen um zu verhindern, dass Substrat in die Rohre fällt?
Ich habe 2 Möglichkeiten alles aufzubauen:
1. Ich flute von "oben", also Pumpe das Wasser durch einen Schlauch/ein Rohr von oben in den Pflanzbehälter rein und lasse es unten durch ein kleineres Loch/Rohr hinauslaufen.
Pro:
- Wasser wird stärker mit Sauerstoff angereichert (fällt auf's Substrat und aus dem GB ins Wasser)
- Feststoffe bleiben zu 100% im Substrat
Contra:
- Probleme mit der Größe des Abflusses ("Welchen Innendurchmesser muss das Rohr haben?")
- Eventuelle Algenbildung auf dem (feuchten) Substrat
2. Ich flute von "unten", also ich Pumpe durch ein Rohr/einen Schlauch das Wasser von unten durch den Pflanzcontainer und lasse es anschliessend durch dieses Rohr & die Pumpe zurücklaufen.
Pro:
- keine Probleme mit der Rohrdicke o.ä. (kein zu schnelles Versickern von Wasser; das GB wird so "voll" wie man will)
Contra:
- Wasser wird nicht mit Sauerstoff angereichert
- Feststoffe könnten zurück in den Fischtank fliessen
Ich tendiere zur Möglichkeit 1, wobei 2 auch seinen Reiz hat.
Was meint ihr? "Standartvariante" 1 oder die 2te?
Jedenfalls brauche ich in beiden Fällen die genannten "Siebe" (o.ä.) und die "Durchführungen" und bin für alle Tips dankbar.
ich möchte hier mal das Thema pH-Wert in mehr oder weniger groben Zügen zusammenfassen. Vorab sei gesagt, dass man ein wenig Zeit mitbringen sollte zum Lesen. ;)
Definition
Der pH-Wert ist der negativ dekadische Logarithmus der H3O+ bzw. OH- Konzentration im Wasser(1909 nach Sörensen). Häufig liest man, dass es sich dabei "nur" um H+ Ionen handelt, was aber falsch ist.
H+ Ionen kommen außer im Elektrischen Feld nicht frei im Wasser vor.
Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ab, potentia hydrogenii.
Dabei werden die H3O+ Ionen als Oxonium-Ion und OH- als Hydroxyd-Ion bezeichnet.
Autoprotolyse und Ionenprodukt des Wassers
Darunter versteht man, dass ein gewisser Teil des Wassers von selbst in H3O+ und OH- zerfällt. Befindet sich dieser Zustand im Gleichgewicht liegen die Ionprodukte im gleichen Verhältniss vor. Der pH-Wert liegt dann bei 7.
Spielt der pH- Wert eine Rolle für Aquaponische Systeme?
Ein gut laufendes Aquaponik System steht und fällt (größten Teils) mit dem pH-Wert. Wenn der pH-Wert zu hoch (8+) oder zu niedrig (6-) ist, liegen gewisse Substanzen in verschiedenen Formen vor. Dabei können sie höchst giftig für Fische sein (z.B. Amoniak). Und wenn es den Fischen schlecht geht werden sie viel anfälliger für Krankheiten und fressen weniger. Danach werden die Plfalnzen betroffen sein, weil ohne Fische, kein gutes Wachstum.
Ab dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis das System zusammen- bricht, wenn man nicht rechtzeitig eingreift.
Was für einen pH- Wert brauchen Pflanzen?
Die meisten Pflanzen brauchen einen leicht sauren pH-Wert wobei das Optimum bei 5,8 liegt. Die Nährstoffverfügbarkeit ist von dem pH-Wert abhängig. Dazu abb1.
In unseren Systemen müssen wir einen Kompromiss zu Gunsten der Fische eingehen, d.h. der pH-Wert sollte immer zwischen 6,5 und 7,5 liegen
Was für einen pH- Wert brauchen die Fische?
Der optimale pH-Wert leigt bei 7. Dabei wachsen die Fische am schnellsten und haben am wenigsten Stress.
Dazu abb.2
Wie reguliert man den pH-Wert?
Man kann den pH-Wert mit Säuren und Basen regulieren. Dabei sollte man bevor man die Säure/Lauge in den Tank gibt, eine Vorverdünnung machen um evt. Schäden an Fischen zu vermeiden. Sehr ratsam ist es allerdings den pH-Wert in den Pflanztanks (wenn vorhanden) zu regulieren, weil es am "sonnensten" ist.
Als Säuren bieten sich Phosphor und Schwefelsäure an, weil sie neben den pH-Wet auch für Pflanzen verwendbare Nährstoffe mit in das System bringen.
Für Laugen empfiehlt sich Kaliumhydroxid, weil auch dieses Nährstoffe bereitstellt. Was man absolut nicht nehmen sollte ist NaOH, weil viele Pflanzen zu viel Natrium absolut nicht vertragen.
Selbstverständlich muss man nicht auf Chemie zurückgreifen, um den pH-Wert zu regulieren.
Den pH- Wet kann man z.B. mit Kalk oder auch mit Austernschalen(aus Kalk) heben.
Durch Einblasen von CO2 kann man ihn senken.
Ab wann bedeutet der pH- Wert Stress für die Fische?
In abb 2. wird gut deutlich ab wann es für einen Karpfen stressig wird. Meiner Ansicht nach wird dieser Bereich auch für die meisten anderen Fische gelten.
Wie misst man den pH- Wert?
Es ist möglich den pH-Wert mit den unterschiedlichsten Methoden zu bestimmen. Dabei sind pH-Papier, Indikatorstreifen und eine pH- Elektrode die Gängigsten.
Papier und Indikatorstreifen liefern einen "groben" Anhaltspunkt über den pH-Wert, der aber in den meisten Fällen ausreichen wird. Häufig wird der alkalische Bereich durch eine blaue Farbe gekennzeichnet, der neutrale durch grün und der Saure durch braun bis rot.
Eine pH-Elektrode liefert einen ziemlich genauen Wert. Dabei darf die zweite Nachkommerstelle um +/- 0,2 schwanken. Wie man mit so einem Gerät umgeht wird im folgenden beschrieben.
Der richtige Umgang mit einer pH-Elektrode.
Im ungenutzeten Zusand befindet sich die Elektrode in einer 3 mol/l KCl Lösung. Damit die Glasmembran "gequollen" bleibt.
Aber wie bekommt man eine 3mol/l KCl Lösung?
Ganz einfach, man geht in die Apotheke und lässt es sich abwiegen bzw. kauft die Lösung.
Wenn man es sich abwiegen lassen möchte, muss man vorher zwei kleine Rechnungen durch führen.
Dafür brauchen wir die gewünschte Soffmengenkonzentration ( c ) hier 3mol/l , das benötigte Volumen z.B. 100ml = 0,1l und die Molmasse von KCl,
= 74,55g/mol und die Stoffmenge ( n )
Und zwei kleine Formeln: c = n/v und n = m/M
Nun rechnet man
c x v = n 3 mol/l x 0,1l = 0,3mol
n x M = m 0,3mol x 74,55g/mol = 22,365g
Und schon weiß man, was der Apothker einwiegen sollte.
So das wars dann erst mal. Ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr mit Informationen erschlagen.
ich habe einen Großhändler gefunden der mir Netztöpfe mit 5cm Durchmesser schicken würde.
Es wären mehr als ich alleine verbrauchen kann, und würde Euch daher gerne welche anbieten.
Preis wären für je 100 Stk 8€ plus Versand.
Die Töpfe sind total cool zur Aussaat von Samen in Kies, dann umsetzen ins Kiesbeet, oder ins NFT überführen.
Auch Stecklinge lassen sich so wunderbar schneiden, bewurzeln und im Raftsystem, DWC oder NFT betreiben.
Ebbe/Flut Fans können die Töpfe auch zur Anzucht in die Flutwanne stellen, und dann später umsetzen.
Schreibt mir einfach ne PN wenn ihr welche braucht.
LG
Dominik
Achja für Steinwolle und Blähton natürlich auch geeignet...
also ich oute mich mal halt hier als Befürwoter der IBC Tanks :blush:
Die Vor- und Nachteile sind mir bewusst.
Also ich stell mir das so vor, dass ich den Tank von außen schwarz mache und dann den gesamten Container mit einer guten Schicht Styropor verkleide.
Dadurch habe ich eine gute Wärme-Isolation und falls noch Licht durch das Styropor fällt wird der einst weiße Container die Fische nicht verschrecken, weil er schwarz ist ;)
Damit müsste ich die Haupt-Nachteile erledigt haben.
So in der Überschrift steht ja "100% sauber möglich?"
Ich habe nun ein Angebot eingeholt für 3 IBC´s + Lieferung 200€.
Das klingt ja erst mal ziemlich gut. Aber der Nachteil ist, dass vorher in den Tanks Reinigungsmittel waren.
Der Verkäufer konnte mir leider nicht sagen, ob es möglich ist sie 100% rein zu machen.
Was meint ihr dazu?
Also meine Überlegungen dazu waren die Tanks mit einer sehr sauren Lösung (ph = 1) von innen zu besprühen um
1. Reinigungsmittelrückstände zu entfernen und
2. den pH- Wert der Wämde zu normalisiern (falls nötig), da Reinigungsmittel in den meisten Fällen alkalisch sind.
Ich habe da mal ne Frage, hat jemand schon mal versucht Tilapias mit Europäischen Barschen zu kreuzen ???
Mein Gedanke dabei ist, dass die Kreuzung etwas Temperatur unempfindlicher ist.
Hat sich von euch schon mal jemand damit befasst ?
hab mich mal mit meinem Mann bezüglich unseres Projektes beraten.
Er hält Forellen für uns für den geeigneteren Fisch.
Wasserströmung für Bachforellen zu erzeugen ist seiner Meinung nach einfacher und billiger, als Wasser für die Tilapien zu erwärmen.
Hat jemand Erfahrung mit Forellen? Lecker sind sie ja :P