ich stelle euch kurz mein aktuelles Projekt vor und werde versuchen weiterhin zu dokumentieren. Vielleicht nützen die Infos ja dem einen oder anderen. Ich bin 36 Jahre alt und betreibe inzwischen seit ca. 20 Jahren (mit Pause) Aquarien. Aktuell habe ich ein 192 Liter (140x40x40) Becken. Mit meinen ersten Aquaponik Versuchen habe ich vor ca. einem halben Jahr angefangen und ich habe inzwischen sehr viel gelernt ;) Das System wurde unzählige male verändert, verbessert, verschlechtert und wieder verbessert :) Im Aquarium waren aufgrund der "Größe" bisher nur Zierfische untergebracht, wodurch ich auch nicht besonders viele Pflanzen versorgen kann. Als kurzzeitiges Tilapia Zuchtbecken oder Aufzuchtbecken sollte es zwar geeignet sein, aber wohin später mit dem Nachwuchs... Ich habe mehrmals zwischen Ebbe-Flut und Tiefwasserkultur umgestellt. Optisch und auch vom Wachstum her ist DWC aber bei meinen aktuellen Pflanzen immer deutlich besser gewesen. Der Einzige Nachteil ist, dass die Fische die Wurzeln anknabbern. Die Pflanzen wachsen aber trotzdem ganz gut. Damit das Aquarium nicht so dunkel ist, habe ich die schwarzen Abdeckungen aus Hartschaum dann doch gegen Acrylglas getauscht. So gelangt genügend Licht ins Aquarium (nur zu optischen Zwecken, da es direkt hinter meinem Schreibtisch steht). Die Acrylglasplatten verziehen sich jedoch ziemlich (wahrscheinlich durch die einseitige Luftfeuchtigkeit). Ich habe jetzt Polystyrolplatten im Baumarkt gekauft, da sich diese bei einem Kollegen scheinbar nicht verbiegen. Ich habe sie erst seit zwei Tagen, aber kann dann berichten ob die sich besser eignen. Ich habe Basilikum, Schnittlauch, Pfefferminz, Tomate und Rucola eingesetzt. Die Tomate ist recht neu, da bin ich gespannt. Die anderen wachsen sehr gut. Anfangs habe ich auf Dünger komplett verzichtet. Alles ist sehr schnell gewachsen. Mir ist dann irgendwann der Schnittlauch eingegangen (faule Wurzeln im Ebbe-Flut System). Ich bin mir aber nicht sicher ob ich ihn zu weit gekürzt habe, oder ob es daran lag, dass ich die Erde nach dem Kauf (war nicht selbst gezogen) nicht 100 Prozent entfernt habe. Ab da habe ich im Internet nach Infos gesucht und zum ersten mal die Eisenkonzentration gemessen. Ergebnis: nicht vorhanden, oder zumindest nicht messbar. Das erklärt vielleicht warum bei mir außer langsam wachsenden Anubia nie Wasserpflanzen dauerhaft gut gewachsen sind. Algen hatte ich aber auch nie wirklich. Nur die Cyanobakterien „Blaualgen“ waren ganz leicht vorhanden. Zwar nie wirklich sichtbar, aber wenn man Steine aus dem Wasser holte, roch man die trotzdem. Das ist ja ein ganz eigener Geruch. Die sind übrigens verschwunden seit ich das Aquarium auf Aquaponik umgerüstet habe. Jetzt bekommen die zu wenig Licht und die Nährstoffe werden ihnen auch genommen. Ich dünge zur Zeit ca. 2 mal pro Woche Eisen, wobei der Dünger auch andere Stoffe wie Kalium beinhaltet (Easylife Ferro). Seither gibt es keine Probleme. Beleuchtet wird mit 2 x 15 Watt LED Leuchten. Eine dritte ist montiert, aber die nehme ich erst wieder in Betrieb wenn die Bepflanzung erhöht wird.
Eigentlich würde ich gerne Tilapia, Schleie, oder sonst etwas in der Richtung halten, aber dafür bräuchte ich fast ein richtig großes Becken. Da ich das alles nur Hobbymäßig und aus Interesse betreibe, wäre es mir auch egal z.B. nur 10 Tilapia zu halten. In den 200 Litern wird das eher auch nicht möglich sein. Eventuell wenn man sie nicht größer als 20 cm wachsen lässt, aber da bin ich mir nicht sicher. Eventuell lege ich mir noch ein ca. 400 Liter Aquarium zu, das sollte für eine kleine Gruppe reichen. Zwei Cherax Krebse habe ich auch im Aquarium, die sind recht interessant, aber züchten wird sich bei denen wegen dem Platz auch nicht spielen.
Anbei noch einige Fotos zum System. Schönen Gruß, Benny
Hallo, ich betreibe seit ca. einem halben Jahr ein kleines Aquaponiksystem in meinem Arbeitszimmer mit LED Beleuchtung (45 W).
Bisher habe ich im 200 Liter Aquarium (mit Zierfischen) einmal wöchentlich ca. 50 % des Wassers gewechselt um immer ein ganz klares Wasser zu haben (aus optischen Gründen). Im Deckel sind 18 Stück 3D-Druck Körbe eingebaut in denen Basilikum, Schnittlauch, Rauke und Pfefferminz wachsen.
Dem System füge ich außer Fischfutter nur Eisen hinzu.
Ich würde jetzt gerne das Pflanzenwachstum optimieren und eventuell später auf ein 450 Liter Becken umstellen.
Außerdem habe ich statt der Hälfte der Körbe (DWC) jetzt doch wieder auf einen Ebbe-Flut-Behälter umgestellt, da ich auch gerne eine kleine Tomate einsetzen möchte.
Das Leitungswasser hat bei mir in Tirol folgende Werte:
PH-Wert: 8,1
Gesamthärte: 6,0
Carbonathärte: 5,9
Säurekapazität bis ph 4,3: 2,16 mmol/l (Messung der Gemeinde)
Da der optimale PH-Wert für die Pflanzen deutlich niedriger sein sollte, habe ich begonnen mit dem Produkt "PH Minus" den PH Wert zu senken.
Die Tröpfchentests finde ich übrigens extrem schwierig abzulesen, PH 7 bis PH 8 sieht irgendwie fast gleich aus. Ich verwende daher zusätzlich Messstreifen, die allerdings immer etwas niedrigere Werte anzeigen.
Würdet ihr den PH-Wert auf ca. 6,5 senken, obwohl die Carbonathärte "nur" 5,9 beträgt?
Aktuell habe ich im Becken den PH-Wert auf ca. 7 bis 7,5 gesenkt und eine Carbonathärte von ca. 4 gemessen.
Ich nehme an das Wasser sollte ich wahrscheinlich auch nicht mehr so oft wechseln.
Nitrit ist bei mir nicht messbar und Nitrat nur minimal (ca. 15 mg/l). Daher werden ich den Fischbesatz wahrscheinlich etwas erhöhen.
Moin!
Ich komme aus der Terrarien/Aquarien Ecke.
Aquaponic interessiert mich sehr und ich habe mir ein 700 Liter Becken gekauft, welches ich unter anderen mit Blumenkastenfilter Filtern möchte.
Also im Prinzip ein Aquaponic Systen, Fische und Pflanzen.
Da bestimmt irgendwelche Fragen auftreten bin ich erstmal bei euch Mitglied geworden............
Hallo zusammen!
Ich experimentiere nun schon seit ca. 18 Monaten mit Aquaponik herum. Über den Winter in der Wohnung und letztes Frühjahr auf der Terrasse mit einem IBC mit Filtertank.
Diesen Winter hatte ich wieder eine kleine Anlage in der Wohnung. Ca. 80L Aquarium mit vorerst Goldfischen aus dem Teich und darüber zwei Tiefe Blumenkästen mit Substrat. Aus dem Aquarium wird das Wasser in einen Filter gepumpt und von dort läuft es in die zwei Beete. Dort tropft es dann in das Becken zurück.
Bis vor ca. 6 Wochen hatte ich noch einen Salat im Beet. Dieser wuchs sehr gut und hatte keinerlei Mangelerscheinungen. Die Wasserwerte waren zur Zeit des Salates folgende: KH 4, pH 6,4 , NO3 35 mg/l , Fe 0,2 mg/l
Nun habe ich einige Jungpflanzen im Beet mit einigen Mangelerscheinungen wie ihr unten auf den Bildern erkennen könnt. Drei Bilder sind von einer Tomate. Die Blätter mit den Mangelerscheinungen sind von weiter unten. Die neuen Blätter oben sehen meiner Meinung nach sehr gesund aus. Sie hat einen guten Stamm und ist ca 25cm hoch. Zudem ist noch ein Bild von einer Pak Choi Pflanze. Diese hat keine gesunden Blätter (sehen alle wie auf dem Bild aus), hat aber einen stabilen Stamm und ist gut 20 cm hoch. Es gibt noch eine weitere Pak Choi Pflanze mit durchweg gesunden Blättern, jedoch wird ihr Stamm je näher es Richtung Substrat geht sehr lommelich und dünn. Ansonsten sind noch zwei sehr junge Ananas drin (ca 5 cm) und ein Basilikum im Beet. Das Basilikum war bereits gemeinsam mit dem Salat im Beet und bildet durchweg gute Blätter (werden regelmäßig geerntet).
Bei meiner letzten Messung gab es eine Änderung (hatte seit der Salat draußen war nicht mehr gemessen). KH 4, pH 6,1 , NO3 130 mg/l , Fe 0,1 mg/l.
pH ist um 0,3 gesunken, NO3 um 95mg gestiegen und Eisen gesunken.
Liegen diese Mangelerscheinungen am Eisen, oder habt ihr was anderes im Verdacht?
Vielen Dank!
PS: konnte die Bilder hier nicht hoch laden da zu groß, daher die Links.
habe hier schon öfter gelesen, mich nun auch angemeldet und direkt gemerkt, dass kaum bis keine Aktivität hier im Forum herrscht. Alle kein Interesse mehr oder woran liegt es?
Das Forum an sich ist sehr informativ und gut gestaltet, wäre doch schade drum...
Hey,
Andreas ist mein Name, bin knapp 30 Jahre alt und komme wie in der Überschrift erwähnt, aus Plauen im sonnigen Sachsen.
Aquarianer bin ich bereits seit 24 Jahren, wobei hier von Kalt- über Warm- bis hin zu Meerwasser alles dabei ist/war.
Mit Aquaponik beschäftige ich mich bereits seit längerem, jedoch kam ich jetzt (ungeplant) erst relativ spontan dazu, eine kleine Anlage aufzubauen. Eigentlich wollte ich mir als Angler nur einen Vorrat an gefrorenen Köderfischen zulegen, welche Dank meiner Frau nun jedoch in einem 100*40*40cm Aquarium leben dürfen, weil sie nicht getötet werden sollten.
Gut, Köderfische habe ich somit auch jederzeit griffbereit :)
Da ich dann einmal am Einrichten war und man das praktische ja mit dem nützlichen verbinden kann, stehen nun auf dem Becken zwei 100cm Pflanzkästen, welche periodisch gefüllt werden, zum Anbau von Nutzpflanzen bereit. Zu Testzwecken habe ich bereits 6 Eichenblattsalate gepflanzt, die bisher keinen unzufriedenen Eindruck machen.
Ich würde gerne mein IKEA Hydrokulturset für Aquaponik umrüsten. Dafür würde ich einen Fischtank unter die Anlage bauen und das Wasser entsprechend durch die einzelnen Becken laufen lassen. Ich habe eine entsprechende Skizze angehängt.
Das Set besteht aus 3 Becken à 15 Salatpflanzen. Diese werden nicht besonders gross - ihr seht die ausgewachsenen Pflanzen im obersten Element (Bild 2).
Die Flüssigkeit in den Becken würde ich durch Blähton ersetzen, worin das Wasser gefiltert wird und die Bakterien wachsen.
Hier stellen sich mir aber zwei Fragen:
- Ich hätte maximal Platz für einen 100-150l Tank. Ist das ausreichend für die Menge Pflanzen? Ich habe weder vor, grössere Pflanzen anzubauen noch die Fische zu essen ;)
- Die Growbecken haben eine Dimension von 51x31x6cm. Damit erfüllen sie nicht die vom Forum vorgeschlagene Minimaltiefe von 30cm. Da das Wasser in meinem System aber horizontal durch 3 Becken fliesst, hoffe ich, dass diese Anforderung erfüllt ist.