es ist ja nun schon eine ganze Weile her, dass ich mich im "Neu hier?"-Thread vorgestellt habe und aus aktuellem Anlass möchte ich mal kurz umreißen, was denn nun daraus geworden ist.
Mein Plan war es Eingangs ja ein System in meiner Küche zu machen. Ich habe dort einen "toten Winkel" in dem ich sonst nichts machen kann. Ursprünglich wollte ich diese Ecke, die schon so fast vollständig durch Wände und Küchenmöbel begrenzt ist, mit Teichfolie auskleiden und den gesamten Raum, etwa knapp 400L, nutzen. Das habe ich dann aber verworfen, weil ich erstmal klein und unaufwändig ein paar Erfahrungen sammeln wollte.
Also nahm ich eine große Plastikbox, mit ca. 150L. Tatsächlich hatte ich erst sogar eine etwas kleinere, aber die habe ich dann nach ein zwei Wochen ersetzt. Soweit, sogut. In der Box befinden sich 8 Marienbuntbarsche (Grüße an Motnok - die beiden anderen sind Ziefische geworden), und ein Lufteinsprudler.
Über dem Fischbecken befindet sich eine dieser "Unterbettwannen" als Pflanzbeet. Es hat 40x80x20 Innenmaß, also 64L. Durch Ausbeulungen beim Befüllen sind es wohl tatsächlich 70L. Das Pflanzbeet ist unten mit einr Schicht größere Steine und darüberliegendem Seramis voll. Das für kleine für Zimmerpflanzen, nicht die großen Bälle.
Mein System ist ein "continuous flow", das Wasser fließt also ständig im Kreis ohne Ebbe, aber mit bislang einer (fast Wohnungsweiten) Flut. Dabei fließt das Wasser unten in die Schicht der großen Steine durch das Seramis zum oben gelegenen Überlauf in das Fischbecken.
Vom Fischbecken aus gibt es einen Schlauch zu einem 10L Eimer, in dem die Pumpe steckt, die das Wasser wieder ins Beet pumpt, ganz ähnlich wie bei dem System von m86m.
Was soll ich sagen, die Fische wachsen gut, das Gemüse so lala. Es hat sich herausgestellt, dass die Beleuchtung tatsächlich ein Problem ist, Burli hatte es ja schon vermutet. Ich habe kurzehand einen weißen 10Watt LED-Strahler darüber gehangen, den ich tagsüber an habe. Damit geht es so einigermaßen. Bislang hatte ich eine größere Salaternte und Schnittknoblauch. Derzeit versuche ich mein Glück mit Gurken. Aber die Fische gedeihen wie gesagt gut ;P
Entschultigt die etwas konfuse Erzählweise, aber es ist doch nicht so leicht zu beschreiben. Ich mache am Wochenende wohl lieber mal ein paar Fotos.
Achja, noch kurz zum Balkon: Auch hier ist eine Plastikbox, in der 4 Karpfen wohnen. Eine kleine Pumpe befördert das Wasser in einen darüber gelegenen großen Blumenkasten, der mit Kies befüllt ist. Auch hier ist wieder eine Schicht größerer Steine unter den feineren Kieseln. Ebenfalls continuous flow, aber der Ablauf ist, so gemacht, dass der Blumenkasten langsam leer läuft, wenn die Pumpe nicht mehr arbeitet. Das war wichtig, denn die Pumpe wurde im Sommer nur mit Solarstrom betrieben. Jetzt "füttere" ich allerdings mit einem kleinen Netzteil zu.
Grund meines Posts ist eigentlich vor allem, mal zu demonstrieren, dass es auch ganz, gaaanz einfach klappt, auch Spaß macht und sogar ein wenig produktiv ist ;)
Ich bin neu hier als Mitglied, lese aber doch schon seit geraumer Zeit mit. Ich komme wie viele aus der Aquaristik/Terraristik, dort ist das Bepflanzen von Biofiltern ja ein alter Hut. Deshalb kenne ich Aquaponic auch schon seit mehr als 10 Jahren, Biosphere 2 hat sich ja schon damit 1991 befasst. Bin gerade dabei meinen Master im Bereich Bioökonomie zu machen und habe deshalb auch schon mal den ein oder anderen Vortrag/Vorlesung über Urban Farming und Aquaponic gehalten. Ich bin begeisterter Urban Farmer und jetzt soll der nächste Schritt folgen mit einer Aquaponic-Anlage. In vielen Foren werden Leute aus der Wissenschaft schnell als Theoretiker und Fachidioten abgetan, hoffentlich ist es hier anders! Es geht ja schließlich nicht darum, dass es einfach nur funktioniert, sondern man auch weiß wie, und es dann auch wirklich als Wissen vermitteln kann!
Hallo, ich bin ganz neu hier und möchte mich ein wenig mit dem Thema Aquaponik befassen und ein eigenes System planen.
Ich habe bereits einige Jahre Erfahrungen in Aquaristik mit Zierfischen und mich fasziniert einfach die Idee das Ganze mit der Aufzucht von Gemüsepflanzen kombinieren zu können. Die Aufzucht von Nutzfischen stell ich jetzt erstmal in der Prioritätenliste weiter nach unten.
Da wir nächstes Jahr in eine neue Wohnung übersiedeln habe ich noch genug Zeit das System in Ruhe zu planen, bevors dann wirklich aufgebaut wird. Durch den Umzug muss ich dann ja sowieso das komplette Aquarium abbauen und transportieren, daher war gleich die Überlegung ein paar Pflanzen damit zu "düngen".
Dazu habe ich gleich vorweg einige Fragen.
1.) Ist ein 160 Liter Aquarium mit Zierfischen ausreichend, um damit ein paar Pflanzen (z.B. Schwachzieher wie Kräuter) zu versorgen?
Um erste Erfahrungen in der Aquaponik zu sammeln wollte ich gerne mit dem kleinen, bereits vorhandenen Becken anfangen und halt entsprechend Pflanzenbecken "dranbauen".
160l Wasser wären dann ja auch 160l Substat, und das wäre glaub ich schon ausreichend um eigenene Küchenkräuter zu versorgen.
2.) Ich wollte das System gerne "als Kreislauf" betreiben, also nicht mit Fluten - Trocknen, sondern einfach einen konstanten Wasserstrom durch das Pflanzenbeet. Ist das so eh machbar? Muss man sich hier Gedanken über das Absterben der Wurzeln machen, wenn diese dauerhaft im Wasser stecken?
3.) Wie muss so ein System gefiltert werden? Ich habe gelesen, das der Kies in dem die Pflanzen wachen selbst schon als Filtersubstrat fungiert, ist hier dann noch eine "Vorfilterung" nötig und sinnvoll? Wenn ja, wie groß muss diese konzeptioniet werden?
4.) Wie werden Feststoffe (Fischkot etc.) ensorgt? Werden die einfach ins Pflanzenbeet gespült und verrotten dort? Muss da extra noch gefiltert / gesiebt werden? Wie häufig muss der Kot aus dem System entfernt werden, um beispielsweise unangenehmer Geruchsentwicklung entgegenzuwirken?
Ich hätte mir das System jetzt mal grob so vorgestellt (ganz naiv und laienhaft), dass das Wasser aus dem Aquarium durch einen Vorfilter gepumpt wird, der ähnlich wie ein Sieb die groben Feststoffe (Pflanzenreste etc.) filtert. Danach strömt das Wasser in das Pflanzenbeet, die Mikroorganismen hier können das dann ja verarbeiten und Nitrate erzeugen. Nach dem Pflanzenbeet fleßt das Wasser zurück ins Aquarium.
Müssen hier noch weitere "Filterstufen" eingebaut werden?
Wenn das Wasser den ganzen Tag im Kreislauf gepumpt wird, wie lang wäre dann die nötige Verweildauer des Wassers in den einzellnen Bereichen? einfach nur "durchfließen" durch die Mikroorganismen-Zone wird ja wohl etwas zu kurz sein denk ich.
In den (externen) Aquarienfiltern findet ja in der Theorie auch schon die Umwandlung von Nitrit in Nitrat statt. Wäre es dann sinnvoll, statt des "Vorfilters" einen kompletten Aquariumfilter einzubauen?
HI Ich bin der Tobi aus Nordhessen...35 Jahre alt und von Beruf Selbstständiger freischaffender Künstler...meine Interessen drehn sich generell um das Selbstversorgersein, Kunst und Tiere und autark leben..Bin noch totaler Neuling und Laie auf diesem Gebiet hier...und hoffe auf regen Austausch hier...Wer was wissen möchre kann ja einfach fragen...schee W.E. und Gruss
bin seit einiger Zeit schon stiller Mitleser, erstmal danke an die Admindistartion für die bereitstellung dieses Forums und natürlich an die User die dieses mit Leben und Wissen füllen.
Ich heiße Marcel bin knapp u30, lebe in Essen und verdiene meine Brötchen in der Chemischenindustrie. Betreibe seit 5Jahren konventionellen Gemüseanbau im Garten und war bis vor einigen Jahren begeisterter Aquarianer und Terrarianer..
Momentan bin ich noch Theorieaquaponiker :-). Ich schaffe grad die Grundvorraussetzungen um eine Aquaponikanlage aufbauen zukönnen (hoffentlich über den Winter um sie mit dem Ende der Frostperiode direkt starten zukönnen). Es ist ein 14qm Gewächshaus im Bau.
Als Fischtank wird ein 2400L Aquarium zum Einsatz kommen, welches ich noch rumstehen habe.
Hi,
Dann stelle ich mich auchmal hier vor, Name Fernand, jetziger Beruf: Rentner aus Luxembourg. Helfe aber noch als Entwickler und Berater in der Firma, die jetzt meinem Sohn gehört.
Freue mich Eure Erfahrungen in diesem Forum zu lesen
Bin aber auch dabei eine Fischzucht mit Aquaponik vorzubereiten, die am 1 Januar los legen soll;
Fischzucht: 6 Becken mit TIM-Paneelen bauen, 7,8 * 1*1 Meter (Pangasius)
Aquaponik: 6 Becken mit TIM-Paneelen bauen, 7,8 * 2 * 0,5 Meter
Alle Becken werden in PP selbst gebaut und verschweisst.
Werde noch Fotos einsetzen wenn es los geht;
So, das wärs fürs Erste;
Fernand
kleine Frage, da meine Pflanzen bald in das (noch nicht fertige) Aquaponiksystem umziehen sollen. Ich würde die einzelnen Pflanzen gerne in die Netztöpfe von Lets Grow packen, damit ich die im Zweifelsfall besser bewegen kann. Heißt: Blähton in das Growbed, Pflanze in die Netztöpfe und weiteren Blähton rein. Geht das? Oder ist da zu wenig Platz für die Wurzeln? Obwohl die ja durch den offenen Topf raus wachsen können müssten, oder?
Was ist eurer Meinung nach besser. "Frei" pflanzen oder im Gitterkorb...
Es heißt ja immer, dass Verhältnis zwischen Fischbecken und Growbed soll 1:1 sein. Wie sieht es denn aus, wenn man Eimer nimmt wie bei den Dutch Buckets? Ich nehme an, da gilt das genauso.
Kennt jemand eine gute Bezugsquelle für Spiegelkarpfen und evt. auch Schleien in der Schweiz oder im angrenzenden Deutschland/Österreich? Karpfen scheint ja in der Schweiz nicht gerade populär zu sein... Bin bis jetzt erst auf eine Fischzucht mit Wildkarpfen gestossen.