ich bin ganz neu im Forum und habe mich angemeldet um euch meinen Entwurf für ein Aquaponiksystem vorzustellen und zu diskutieren.
Kurz zu mir:
Ich heise Henrik, bin 28 Jahre alt und lebe in der Südpfalz in der Rheinebene. Ich habe jahrelange Erfahrung im Bereich Aquaristik, allerdings wenig Erfahrung im Gärtnern. Außerdem bin ich Angler seit ich 13 Jahre alt bin, habe das Hobby aber in den letzten Jahren vernachlässigt. Ich verstehe also was von Fischen und weiß wie man mit ihnen umgeht.
Ich habe eine ungenutze kleine Garage, und hintendran Richtung Südwesten noch etwas Platz wo ich ein Gewächshaus anbauen kann. Die Garage ist in der Mitte geteilt, die vordere Hälfte könnte ich für die Anlage nutzen.
Nun zu meinem ersten Entwurf:
Das Fischbecken soll aus einem IBC-Behälter bestehen, der nur oben aufgeschnitten ist, um das maximale Volumen nutzen zu können.
Ein weiterer IBC-Container soll 70/30 geteilt werden, der größere Teil dient als Filterbecken und teilweise auch als Sumpf.
Fischbecken und Filter sollen in der Garage platziert werden (durch Glasziegel herrscht dort einigermaßen Tageslicht). Zwecks Wärmeregulierung (Winter frostfrei halten, Sommer kühlen) wird der Fischtank 60cm und der Filter 40cm tief in den Boden eingelassen, ohne Wärmedämmung zum Erdreich. Die Oberkante des Fischtanks befindet sich jetzt 10cm höher als die Oberkante des Filterbeckens. Ein Überlaufrohr begrenzt den Wasserstand im Fischbecken auf 90cm, wobei der Einlass des Überlaufs am Boden des Fischtanks ist, um Feststoffe dort anzusaugen. Der Überlauf müdet über dem Filterbecken.
Das Filterbecken wird mit zwei Zwischenwänden derart gedrittelt, dass das Wasser in der ersten Kammer abwärts fliesst durch einen mechanischen Filter (Filterschwamm, Metallsieb), in der zweiten Kammer wieder aufwärts und in der dritten wieder abwärts zu den Pumpen. Die zweite und dritte Kammer sollen mit Helix oä gefüllt werden. Ein kleiner Kompressor soll im Filterbecken (evtl. auch im Fischbecken) über Ausströmersteine das Wasser belüften. Zwei Pumpen fördern parallel (Redundanz falls eine den Geist aufgibt) Wasser zurück in den Fischtank, eine dritte Pumpe fördert das Wasser für das Gewächshaus.
Das Gewächshaus wird auf Bodenniveau mit "DeepWaterContainern" bestückt. Sie werden über Rohre (kommunizierende Röhren) alle miteinander verbunden und münden schließlich im Filterbecken. Im Filterbecken und den DWC`s herrscht also überall der gleiche Wasserstand. Die Rohre werden in Bodennähe kontaktiert, sodass möglichst viel Volumen als Vorrat für den Filter/Sumpf wirkt (überhalb der Rohre), und ein Restvolumen im Notfall dafür sorgt, dass die DWC`s nicht komplett leerlaufen. Über den DWC`s wird der obere Teil des IBC-Containers (was vom Filterbecken übrig ist) als Growbed mit Ebbe/Flutsystem angebracht. Der Ablauf des Growbeds mündet im hintersten DWC. Über dem Growbed sollen "RainTowers" (oder wie man die Wasserrohre mit eingesteckten Netztöpfen nennt?) angebracht werden. Die dritte Pumpe soll Wasser vom Filterbecken zu den oberen Enden der RT`s pumpen, von wo aus es sich seinen Weg zurück durch die RT`s, das Growbed und die DWC`s in das Filterbecken bahnt.
Das Gewächshaus an sich soll erstmal eine einfache Konstruktion aus Vierkanthölzern, Dachlatten und Gartenfolie werden.
Ich möchte das ganze als 24V-System aufbauen, Mit einem Schaltnetzteil und Pufferbatterien. Sinn dahinter ist, dass ich nach einer hoffentlich erfolgreichen ersten Saison das System mit Photovoltaik/Windkraft erweitere, um das Schaltnetzteil nur als Notstromversorgung zu nutzen.
So weit erstmal von mir, ich habe noch einige Fragen, aber erstmal will ich eure Kritik zum Systementwurf hören, besonders wenn ihr Fehler findet die von vornerein zum Scheitern führen. Ich freu mich auf eure Rückmeldungen!
Ich habe so ein Komposter (https://www.biohort.com/shop/en/composter.html), Heute habe ich gesehen das da drinnen ganz viele Larven sind (Black SoldierFly Larven) genau gleiche wie in dem Video 0:54.
Hat jemand schon probiert so ein System selber zu bauen wie in Video gezeigt ist? In 2:13 ist ein System gezeigt wie erwaschene Larven selber nach oben klettern und in ein Behälter rein fallen...
- Auf was muss man aufpassen??
- Wie hoch kann ganze System sein?
-....
Servus in die Runde! Ich darf mich kurz Vorstellen: meine Name ist Nico, bin in nicht allzu ferner Zukunft 30 und habe bisher einen Hühnerstall und ein konventionelles Pflanzenbeet (die denkbar schlechteste Kombination). Aus meiner bestehenden Misere ist dann die Idee hin zu einen Hochbeet gegoren. Dem nicht genug hätte ich noch gerne einen Teich. Nun die Schlussfolgerung: Aquaponik!!!
Im Anhang findet Ihr eine Skizze von mir, welche mein Vorhaben bebildert darstellt.
Zum Teich: geplant 2500L in den Hühnerstall integriert, da freilaufende Kleinkinder im Garten rumirren. Besatzt sollte werden 2xSchleien, und 2-4Goldfische für die Optik
Filter 1 nach Teich zu Hochbeet: einfache Filtermatten um Feststoffe auszufiltern:
Hochbeet: befühlt mit Lavakies (da Ton evtl zu kostspielig) Größe 40cm breit und 2,5m lang. Ab- und Zulauf noch nicht ausreichend Informiert.
Filter 2 nach Hochbeet: Wie Filer 1 nur feiner.
Die Pumpe von Teich zu Hochbeet kann hoffentlich eine „normale“ Teichpumpe werden… Den Weg zurück würde ich gerne die Schwerkraft erledigen lassen.
Ich bin dankbar um jede Information zu meinem Projekt. Meine Hauptanliegen ist allerdings die Frage ob die zwei Filter und das Hochbeet als Filter für den Teich ausreichen und welchen „Wasserfluss“ ich durch das Hochbeet realisieren sollte.
Nun hatte ich das erste Mal nennenswerte Verluste ca. 40 kleine Tilapias (alle in einem getrennten Aufzuchtbecken) sind gestorben in nun einer Woche.
Ich bin vor einer Woche in Urlaub gefahren und habe einen Bekannten gebeten meine Fische täglich zu füttern und zu schauen ob Technik läuft. (hat keinerlei Erfahrung mit Fischen)
Es hat auch gut geklappt, Anweisung war max. kleiner Messbecher pro Tag in Aufzuchtbecken und zu schauen das Fische alles essen er soll Fische 2-5 Minuten beobachten und nicht zu viel Füttern.
Leider sind laut seiner Ansage alle innerhalb von 14 Stunden gestorben.
Im nachhinen konnte ich keinen Säuresturz feststellen, nur viel zu viel Futter im Aquarium entdecken.
Filter und Wasser habe ich wie alle 2 Wochen gesäubert und gewechselt auch vor Abreise.
Auch keine sonstigen Verformungen oder Veränderungen an Fischen feststellen.
Mein AP System hat das verkraftet - keine verendeten Fische gefunden, leider wurde aber auch hier mehr des guten gefüttert, habe Fischtank schon von Futterresten gesäubert.
Nun weis ich das ich jemand länger einlernen muss für Pflege, dachte 1 Woche = kein Risiko
Fischbestand ist immer noch groß, ca. 20-25 einjährige Tilapia und schätze 1xx kleine mit 8 cm
ich freue mich Teil dieses Forums zu sein, von Euch zu lernen zu dürfen und hoffentlich auch den ein oder anderen wertvollen Inhalt mich euch teilen zu können.
Kurz zu meiner Person
Ich wohne ca. 30 - 45 Minuten von Hamburg entfernt. Durch leidenschaftliches Angeln habe ich bereits seit meinem zwölften Lebensjahr eine besondere Verbindung zu Fischen. Nach einem Praktikum in einer Forellenzucht vor vielen Jahren, kam ich dann zur Hobbyteichwirtschaft, die ich fast ein Jahrzehnt betrieben habe. Fast hätte ich den Beruf des Fischwirts ergriffen. Jedoch haben sich einige Türen geschlossen, sodass es zumindest beruflich in eine andere Richtung ging. Zuvor konnte ich jedoch noch während eines Berufsgrundbildungsjahres Agrarwirtschaft wertvolle praktische Erfahrungen, in einer ca. 60ha großen Karpfenteichwirtschaft sammeln.
Wie kam ich zur Aquaponik
Da sich mein Fokus einige Jahre verstärkt auf andere Themen wie z.B. Beruf und Familie richtete, machte die Hobbyteichwirtschaft eine mehrjährige Pause. In den letzten Jahren verstärkte sich jedoch die Sehnsucht, wieder in diesem Bereich aktiv zu werden. Leider waren die angebotenen Teiche entweder viel zu groß oder die Pachtvorstellungen überzogen u.s.w..
Erschwerend kam die Kenntnis über die großen Einbußen durch Kormorane und Fischotter hinzu, denen man i.d.R. weites gehend nur mittels kleiner Teichanlagen, Elektrozäune und Netze sicher begegnen kann.
Durch das Internet (vornehmlich Youtube) stieß ich auf die Aquaponik. Diese begeisterte mich und schien meine o.g. Herausforderungen zu lösen. Dem Gemüseanbau war ich ebenfalls nicht abgeneigt. Nach viel Recherche und Selbststudium zu diesem Thema, entschloss ich mich endlich Taten folgen zu lassen und eine Anlage zu bauen. (Es ist doch erstaunlich wie einfach es ist zu lernen und sich haufenweise Theorie reinzuziehen, wenn man für etwas Leidenschaft empfindet). Aufgrund fortlaufender Herausforderungen und neuer Ideen endet das Lernen natürlich nie.
Meine Aquaponikanlage
Mein Ebbe-Flut-System habe ich mir aus einem 1000 L IBC Tank zusammen gebaut (siehe Foto). Das reinigen der Lebensmittelreste hatte ich völlig unterschätzt und hat fast einen Tag in Anspruch genommen. Weiterhin hat das bauen und einstellen des Glockensiphons, in Zusammenspiel mit dem Wasserfluss u.s.w. mehr Zeit in Anspruch genommen, als die gesamte Anlage zu bauen. Damit meine bessere Hälfte sich nicht an der Optik störte, bekam das neue Schätzchen noch ein wenig Verkleidung mittels Schilfmatte aus dem Baumarkt. Diese ist trotz der schönen Optik relativ lichtdurchlässig, weshalb ich nächstes mal vermutlich zu einer anderen Verkleidung greifen würde.
Kurz bevor der Fischbesatz folgte störte sich ein Nachbar beim Einlaufen der Anlage über die nächtlichen Geräusche des Glockensiphons. Daher habe ich ein extra Rohr installiert und lasse Nachts das Wasser nur über meinen separaten Filter laufen. Dies mindert natürlich massiv meine Filterkapazität und die mögliche Besatzdichte.
So das war nun doch viel Text für den Anfang. Ich freue mich auf den Austausch mit Euch!
Vielen Dank für die Aufnahme in das Forum. Wir betreiben als Neulinge eine gut funktionierende Anlage. Leider sterben uns die Karpfen weg. Vielleicht wisst ihr was es ist und könnt uns Tipps geben.