hat hier jemand Erfahrung mit Zitronenmelisse im System und deren Wirkung auf Tilapia? Bei Menschen wird geschrieben das man Zitronenmelisse nicht vor langen Autfahrten trinken soll da der Tee schläfrig macht und ganz allg. eine beruhigende Wirkung bei Dauerstreß entfaltet.
Irgendwie habe ich die Vermutung das die Melisse im Hydrokultur-Beet eine ähnliche Wirkung auf die illies hat. Im Vergleich zum letzten Jahr sind unsere Tillies extrem ruhig und tiefen-entspannt.
Vielleicht kann ja mal Einer von Euch Zitronenmelisse in sein System Pflanzen und berichten. Fände ich super spannend. Vielleicht finden wir ja die Super-Boost-Pflanze für Tillies. Bei afrikanischem Wels soll das ja Basilikum sein.
Der einzige denkbare unterschied zum Vorjahr ist, wir hatten 20 Tillies in 800l und dieses Jahr 40 Tillies in 300l, es war zwar unser Ziel den Schwarm-Effekt zu nutzen, aber hat das so eine entscheidende Wirkung?
Ich will zwar nicht die Bambule vom letzten Jahr mit den Super-Stänkern, aber das die Tillies sich wie Goldfische benehmen wundert uns total.
Besten Dank für Eure Antworten, so denn eine kommt.
der Bericht basiert auf meinen selber gemachten Erfahrungen und ich setze nach wie vor sowohl Asch als auch Brenneseljauche (BJ) in der AP als Dünger ein. Ob Ihr diesen Weg wählt ist Eure Entscheidung und Ihr müst für Euch selbst entscheiden wie Ihr mit den folgenden Infos umgeht.
Wenn Ihr diese Dünger-Varianten einsetzt lest Euch zusätzliches Wissen im Internet an, seid vorsichtig und das wichtigste:
Bis Ihr genügend Erfahrung mit der Düngung habt ganz egal ob BJ, Asche oder konventionelle Dünger bitte immer die wichtigsten Parameter mit Tests überprüfen. Meiner Meinung nach sollten mindestens Amonium, Nitit, Nitrat und Phosphat überprüft werden.
in meinem Post: „Das 1´ste Jahr“ https://aquaponik-forum.de/Thread-Das-1%C2%B4ste-Jahr hatte ich berichtet das ich mit Brennnessel-Jauch (BJ) mehr Schaden als Nutzen angerichtet hatte. Das Thema Bio-Dünger in der AP hat mich nicht mehr los gelassen und außerdem wollte ich wissen warum die BJ nicht geeignet ist.
Eine normale Suchmaschinen-Anfrage ergibt zur Zusammensetzung von BJ keine Ergebnisse, ich mußte erst auf die Idee kommen BJ Zusammensetzung auf Französisch übersetzen zu lassen und siehe da, das BJ-Verbot der Französischen Regierung hat zu umfassenden Ergebnissen geführt.
Vorgehensweise:
Falls Ihr BJ einsetzten wollt diese min. 1:10 verdünnen und dem System gleichmäßig verteilt zugeben und nicht direkt zu den Fischen.
Zusammensetzung von Dünger:
NPK bedeutet N=Stickstoff – P = Phosphat – K = Kalium
Volldünger: NPK 7-4-6
BJ: NPK 7-0,24-7,4
Jetzt ist mir klar warum die Fische dem Tod nahe waren: „Viel viel viel zu viel Ammonium, Nitrit, aber auch Nitrat!“ Ich habe die kleinen Viecher fast vergiftet und den Ausscheidungen der Fische noch zusätzlich Ammonium und Nitrit hinzugefügt.
Für die Pflanzen war das ebenfalls zu viel Stickstoff und sie sind nur ins Grün geschossen und hatten zu wenig Phosphat für Blüte und Fruchtansatz.
Also wie düngen? Meine Werte laufen aktuell gegen Null da ich zu viele stark zehrenden Pflanzen habe und das obwohl ich noch nicht alle Pflanzen im System habe.
Bei unseren Erdbeere sehen auf Grund der extrem hell-grünen Blätter das ganz eindeutig etwas fehlt. Ich habe auf Eisen-Mangel getippt, mir einen Test besorgt und tatsächlich kein Eisen nachgewiesen. Also Celatisiertes Eisen gekauft und zugesetzt, der Wert liegt jetzt seit einer Woche stabil bei 0,2 mg/l, aber kein sichtbarer Effekt. (Alles über 0,5 mg/l schadet den Fischen.)
Asche als Dünger:
In einem AP-Video bei YT habe ich dann als Lösung Holzasche gefunden. Die Zusammensetzung ist nahezu ideal:
Asche: NPK: 0-4-9
Calciumcarbonat - 17 g
Calciumsilicat - 16,5 g
Calciumsulfat - 14 g
Calciumchlorid - 12 g
Kaliumorthophosphat - 13 g
Magnesiumcarbonat - 4 g
Magnesiumsilicat - 4 g
Magnesiumsulfat - 4 g
Natriumorthophosphat - 15 g
Natriumchlorid - 0,5 g
Vorgehensweise:
1. Die Asche muß mit einem feinen Küchen-Sieb gesiebt werden, so daß überwiegend die feine weise Asche zur Verfügung steht.
2. Die feine weise Asche in Wasser einweichen und möglichst gleichmäßig verteilt im System einbringen.
3. Nicht direkt zu den Fischen
Ideal ist das kein Ammonium, Nitrit und Nitrat vorhanden sind, davon produzieren die Tillies ja reichlich. Die Stickstoff-Verbindungen verbrennen einfach und somit ist Asche ein reiner Phosphat und Alkali Dünger.
Besser noch: Asche ist in Wasser gelöst alkalisch und hebt den pH-Wert an, der in einer AP meisten Richtung sauer wandert.
(Bitte Vorsicht bei der Verwendung von Asche! Die entstehende Lauge beim Einweichen der Asche ist alkalisch ätzend!!!)
Ja, ja, ja! Ja und!
Jetzt kommen wieder die Argumente von wegen Schwermetallen in der Asche, daher ein paar Fakten warum ich damit leben kann:
- Sahara-Staub ist ein wichtiger Dünger für den Amazonas, das heißt der Sahara-Staub fliegt einmal um die halbe Welt.
- Es wurde Feinstaub von Auto-Reifen in der Antarktis und auf dem Himalaya gefunden
Und wenn Staub so weit fliegen kann, wo finde ich überhaupt das unbelastete Brenn-Holz? Die A45 geht quer durch das Sauerland.
Weiter geht’s:
- Ich wohne direkt am Kamener-Kreuz und wenn ich die 1,5 km bis zur A2 wandere, wandere ich durch Getreide-Felder. Ich könnte ein Foto des Getreides machen und im Hintergrund würdet Ihr die Autobahn sehen.
- Wenn Ihr das nächste mal Autobahn fahrt dann schaut was sich hauptsächlich rechts und links der Autobahn befindet. Ab dem Kamener-Kreuz auf der A1 bis in den hohen Norden nur Ackerflächen. Lecker!
- Es gab in den 80´igern den Sauer-Regen
- Durch Tschernobyl und Fukushima ist der Grenzwert für die sogenannte atomare Hintergrundstrahlung jeweils nach oben korrigiert worden
- Dieser Frühling ist viel zu kalt und somit - wie von den Meteorologen angekündigt haben - ein Wetterextrem basierend auf der Klimaerwärmung.
- …usw.
Werde berichten ob die Erdbeer-Ernte mit Asche noch zu retten war.
Hallo Zusammen, hier der Bericht zum Start in: "Die 2´te Saison Gewächshaus-Aquaponik (GW-AP) mit Tilapia." Wir haben das bei Technik geparkt, da es hauptsächlich um Ideen zur Strom-Kosten-Senkung geht. Gestartet sind wir am 28.02.21 mit dem Aufheizen des Fischtanks (25°C) und dem zugeschalteten Ebbe-Flut-Beet. Am 14.03.21 sind dann die 10 selber gezogenen Tillies aus dem 1´sten Jahr und 30 gekaufte Tillies eingezogen. Am 17.03.21 haben wir das Schwimm-Beet auf Grund hoher Wasser-Werte aktiviert (25°C) und seit dem laufen lassen. Gestartet sind wir mit 6 cm – 9 cm Tillies die jetzt eine Größe von ca. 10 cm – 15 cm haben.
Stromkosten bei 25°C und ca. 400l zirkulierendem Wasser: Durch die Umfangreichen Isolationsmaßnahmen im Herbst-Winter ´20-´21 in der GW-AP liegen die aktuellen Stromkosten der letzten 3 Monate bei 1,65€/Tag. Die Details zum Isolations-Marathon findet Ihr unter https://aquaponik-forum.de/Thread-Das-1%C2%B4ste-Jahr . Die durchschnittliche Außen-Temperatur seit dem 28.02.21 lag / liegt aktuell bei 6,3°C. Korrelations-Analyse: Mit den täglich erfassten kWh, der min./max. Nacht- Tages-Temperatur und den Sonnenstunden habe ich die GW-AP mal mittel Korrelations-Analyse durchleuchtet und bin bei den Bestimmtheitswerten des Stromverbrauchs zu den folgenden Werten gekommen: Einfluß des Mittelwerts der Tag-Nacht-Außen-Temp.: ca. 50 – 60% Sonnenstunden: ca. 10 – 20% Die Differenz auf 100%: ca. 20 – 40% Die Differenz vermuten wir als gespeicherte Energie im GW und das kann eigentlich nur die Temp. des Erdreichs sein. Erkennbar an sinkenden Stromkosten nach 2-3 Tagen Sonnenschein. Der Effekt der Sonne bzw. des aufheizens des Edreichs setzt verzögert ein. Autonome PV-Anlage: Basierend auf der obigen Erkenntnis werden wir Solarstrom einsetzten. Der Kreislauf wird völlig autonom laufen und den 600l Regen-Wasserspeicher in der GW-AP beheizen. Der Kreislauf könnte simpler nicht sein und besteht aus einem PV-Panel mit 120W und 12V und wird direkt an einen Auto-Tauchsieder ( https://www.ebay.de/itm/281630153744?has...Sw~05Z2lrN ) angeschlossen der 120 Watt und 12V Aufnahmeleistung hat. Bei 10h Sonne ergibt das eine Temp.-Steigerung von knapp 1°C bei 600l Wasser. Die Anschaffungs-Kosten liegen bei ca. 100,-€ und wenn wir jeden Tag nur eine kWh gekauften Strom einsparen sind die Kosten nach 1,5 Jahr Winterbetrieb reingeholt und das ist ein ROI der sich sehen lassen kann und wenn nicht - was wahrscheinlicher ist- läuft das Ganze unter Hobby. (Berechnungsgrundlage: 30 Cent/kWh) Zur PV-Anlage haben wir gestern einen Versuch gestartet und die 600l Wasser auf 21°C aufgeheizt und dadurch bei einem passiv angesetzten ΔT von 11°C 7,98 kWh im Regen-Wasser-Tank gespeichert. Die Wasser-Temp. ist über Nacht von 21°C auf 20°C gesunken und somit sind 0,73 kWh über Nacht als Strahlungswärme freigesetzt worden. Daraus resultierend ist der Bedarf an gekauftem Strom um eine kWh gesenkt worden. Gemüse und Gewürze Die erste Pak-Choi Ernte steht an, da die Pflanzen anfangen zu blühen. Unser Schnittlauch wächst wie das Gewitter, der Salat ist in 2 Wochen erntereif, die Erbsen sind bei ca. 20 cm angekommen, die vorgezogenen Zucchini fangen an zu blühen, Petersilie können wir nicht mehr sehen (wir haben italienische Riesen-Petersilie und die ist in den letzten sonnigen Tagen auf ca. 60 cm hochgeschossen), die Erdbeeren haben angesetzt, der erste Feldsalat ist geerntet, genau wie der Portulak, die erste Tomate blüht auch schon (die habe wir aus dem Geiztrieb einer überwinterten Pflanze gezogen). Ansonsten haben wir reichlich Keimlinge, 6 Sorten Tomaten (schwarz, grün-rot, rot, Flaschen, Ochsenherz, Bulgarische Riesentomate), rotes u. grünes Basilikum, Wassermelone, Snack-Gurken, Piri-Piri-Paprika und Physalis. Habe bestimmt noch was vergessen, aber ist jetzt schon langweilig zu lesen Wir halte Euch informiert! Gruß Birgit und Stephan
PS. In dem oben genannten Post findet Ihr alle möglichen verlinkten Infos zu Tilapia. Die Links sind sofort auf der Seite 1 des Posts.
zwar zielt meine Frage nicht speziell auf Aquaponik, aber ich bin mir sicher, dass hier die nötigen Experten sind um mich über mein Ebbe/Flut-System aufzuklären, welches ich fertig gekauft habe, incl. Pumpe und Syphon. (Nutriculture EF120).
Ich ging davon aus, dass in der Zeit, in welcher die Pumpe läuft, der Wasserspiegel bei den Pflanzen steigt, der Syphon dann das Wasser wieder fast komplett ablässt, dann das Wasser wieder steigt, Syphon Wasser wieder ablässt usw., bis die Pumpe ausgeschaltet wird.
Dem ist aber nicht so. Wasser steigt, Syphon lässt Wasser ab und das Wasser läuft immerzu weiter über den Syphon ab.
Ist das so gewollt? Dann könnte man sich ja den Syphon sparen. Und auch den Strom, den die Pumpe nach dem ersten Ablassen noch verbraucht. Außerdem soll man lt. Anleitung, je nach Wachstumsphase der Pflanzen, z. B. zweimal am Tag die Pumpe für 15 Minuten laufen lassen. Macht ja dann auch keinen Sinn wenn nur zweimal am Tag Flut ist und dann nicht mehr. Oder?
Wenn nicht, welche Einstellmöglichkeiten habe ich? Fördervolumen der Pumpe reduzieren, damit der Syphon „Luft“ ziehen kann? Aber das sollte eigentlich nicht das Problem sein, da der Wasserspiegel ja durchaus relativ schnell fällt. Zusätzliche Ablassbohrung im unteren Bereich des Pflanzbecken? Welche dann mit Sicherheit bald verstopfen wird...
Das System steht auch eben.
Ich bin Lucas aus der Schweiz, ich mache seit einigen Jahren Aquaponik und berichte darüber auf meinem Youtube-Kanal. Schaut doch da mal rein, wenn ihr Lust habt (Kanal: "Lucas macht den Fisch" auf Youtube).
Ich freue mich auf spannende Infos hier aus dem Forum!
ich bin neu hier, beschäftige mich nun schon eine Weile mit den Überlegungen zu einer kleinen Aquaponic Heimanlage und würde gerne einige meiner Ideen mit euch teilen und um eure Erfahrungen und Einschätzungen bitten.
Idee der Anlage:
- ca. 300 l Aquarium
- Darüberliegend Ebbe-Flut Beet für Kräuter und Salat. Als Medium dachte ich an Lavamulch - Raumtemperatur liegt im Winter relativ konstant bei 20-23 °C, im Sommer zwischen 20-27°C. Ich würde gerne der Einfachheit halber erstmal auf eine Temperierung des Wassers verzichten
Nun frage ich mich welche Fische ich in diesem System einsetzen kann. Tilapia würden mir grundsätzlich gut gefallen, sind aber meines Erachtens zu groß für die Anlage. Alternativ bleiben reine Zierfische. Besser würde mir allerdings eine Fischart gefallen, bei der sich zumindest der "Überschuss" auch als Speisefisch nutzen lässt.
Ein erster Gedanke waren Rotfedern, diese werden wie viele andere Weißfische auch im kleinen Zustand ähnlich wie Sardinen oder Heringe genutzt. Noch besser würden mir allerdings kleinere Buntbarscharten als der Nil-Tilapia gefallen, allerdings findet man kaum Infos ob diese als Speisefisch nutzbar (genießbar) sind. Hat damit jemand Erfahrung? Ich denke neben der kleineren Größe der Fische ist entscheidend, dass diese nicht zu aggressiv sind, da selbst in einem gut durchstrukturierten 300 l Aquarium Rückzugsgebiete Mangelware sein dürften. Sind hier Maulbrüter grundsätzlich sanfter, da sie kein Gelege verteidigen müssen?