wenn ich von Aquaponik lese, finde ich immer wieder eine Aussage: Fischausscheidung=Ammoniak wird zu Nitrit wird zu Nitrat. Aber Pflanzen benötigen nicht allein Nitrat für ein gesundes Wachstum. Neben Licht und Luft werden vor allem Stickstoff [N], Phosphor [P], Kalium [K], Kalzium [Ca], Magnesium [Mg] und Schwefel [S] benötigt (korrigiert mich wenn ich was vergessen habe oder Mist erzähle). Im Beitrag "Welchen Dünger für Hydroponik?" wurden bereits ein paar zusätzliche Düngemittel zur Ergänzung eurer Aquaponikanlagen vorgestellt. Auch ich möchte, dass es den Pflanzen in meiner zukünftigen Anlage an nichts fehlt, ohne dadurch die Fische zu belasten. Dabei würde ich jedoch gern auf irgendwelche Düngezusätze die ich regelmäßig nachkaufen muss verzichten. Deshalb würde mich interessieren ob von euch jemand einen Weg kennt eine natürliche Düngemittelerzeugung (gerne auch mehrere separate Stationen für unterschiedliche Nährstoffe) in eine AP-Anlage zu integrieren, wodurch die weitere Zugabe von chemisch hergestelltem Dünger überflüssig wird. Kann man beispielsweise den sogenannten Wurmtee (dieser soll wohl sehr reich an fast allen notwendigen Nährstoffen sein) zusätzlich in das Wasser geben oder würde dies zu einer übermäßigen Algenbildung bzw. sogar zur Vergiftung der Fisch führen?
Eine nicht selbst erzeugte Düngung im AP-System würde bei mir irgendwie den Reiz an dem Ganzen nehmen. Meines Erachtens sollten möglichst wenige "unnatürliche Stoffe" (damit meine ich in diesem Fall vor allem alles was man nicht selber zuhause erzeugen kann) in das System eingebracht werden.
gibt es bei der privaten (nicht kommerziellen) Nutzung einer Aquaponikanlage eigentlich gesetzliche Bestimmungen die eingehalten werden müssen? Muss man beim Veterinäramt mit einer solchen Anlage gemeldet sein?
Mein Vater hat letztens selber Hühnereier im Brutkasten ausbrüten lassen. Nachdem die Küken geschlüpft sind mussten diese geimpft werden. Um den Impfstoff zu erhalten musste er eines der Küken zum Tierarzt bringen (als Beweis dafür, dass der Impfstoff wirklich für Tiere genutzt wird) und seine Hobby-Hühnerzucht (nicht kommerziell) beim Veterinäramt anmelden.
Gibt es für die Fischhaltung und Zucht auch solche oder andere Auflagen?
nachdem ich mich gerade im "Neu hier!" Thread vorgestellt habe, möchte ich nun meine Überlegungen zu meiner Vision einer AP-Anlage vorstellen.
Ich habe meinem Post eine schematische Darstellung beigefügt. Nun zur Erläuterung:
Ich möchte ein 1500 L Fischbecken ausheben, welches etwa 1,2 m in die Erde reicht. Außerdem wird das Becken mit Dämmstoffen isoliert um zu starke Temperaturschwankungen zu vermeiden. In diesem Becken würde ich zunächst gerne Spiegelkarpfen einsetzen, da ich in einigen Posts bereits gelesen habe, dass diese sehr einsteiger-freundlich sind.
Die Tiefe sollte ausreichen um das Becken im Winter nicht vollständig zufrieren zu lassen. Sollte doch mal ein harter Winter kommen kann man nach dem gefrieren der obersten schicht etwas Wasser ablassen, sodass sich eine Luftschicht zwischen Eis und Wasser bildet welche isolierend wirkt (klappt beim Gartenteich eines Bekannten sehr gut).
Im Sommer soll das Raftingsystem auf dem Becken die Sonneneinstrahlung und damit die Wärmeentwicklung reduzieren. Sollte das nicht reichen würde ich ein Dachkonstruktion anstelle des Raftingsystems installieren.
Zusätzlich würde ich gerne eine Krebssorte am Boden des Beckens halten. Damit diese sich nicht mit den Karpfen "in die Schuppen kriegen" (*Schenkelklopfer*) würde ich sie in einem Käfig halten. Warum Krebse? Ich habe gelesen das diese die Feststoffe aus den Ausscheidungen der Fische fressen und damit noch feiner zersetzen. Zusätzlich sollen sie ein leckerer Snack für besondere Gelegenheiten sein. Welche Krebssorte ich da verwenden würde weiß ich noch nicht genau. Hatte an Marmorkrebsen überlegt, aber eine heimische Art wäre mir lieber. Marmorkrebse sollen jedoch sehr schnell wachsen und sich dazu auch noch selbst vermehren können. Klingt nicht schlecht, wenn man nicht jedes Jahr neue Tiere fürs Becken kaufen möchte.
Zu der Besatzdichte habe ich hier im Forum schon einiges gefunden. Aber wie groß sollte ich das Filterbecken auslegen? Was für Vor- und Nachteile seht ihr in den unterschiedlichen Filtertypen? Für mich wirkt der Swirlfilter am wartungsärmsten und trotzdem zuverlässig. In den Videos von Lets Grow sah ich aber vor allem Bürstenfilter. Die Amis scheinen mehr auf den Swirlfilter zu stehen.
Vom Filterbecken käme das Wasser in den Biofilter. Frage dazu: ich habe einige Systeme mit Blähton-Beeten im Internet gesehen. Bei einigen heißt es, dass diese Beete gleichzeitig als Biofilter dienen, trotzdem werden in vielen Anlagen zusätzliche Bio-Filter verwendet. Ist das notwendig oder nicht? Wenn ja, wie groß wählt man den Biofilter (kann ich das berechnen)?
Zusätzlich werde ich einen Wasserspeicher in das System integrieren um evtl. Schwankungen des Wasserspiegels ausgleichen zu können und einfach mehr Volumen im System zu haben, wovon ich mir eine gewisse Stabilität der Bakterienkulturen usw. verspreche.
Über unterirdische Leitungen werde ich die Beete in meinem Gewächshaus versorgen. Hier weiß ich den Faktor Temperatur in den Beeten überhaupt nicht einzuschätzen. Der Blähton wärmt sich doch bestimmt stark auf... kann man von der Fläche der Beete auf den Temperaturanstieg pro Liter Wasser schließen?
Kann man bei anderen Systemen (NFT, usw.) von einer deutlich geringeren Wärmeaufnahme ausgehen?
Die Wärmeentwicklung sehe ich aktuell als größtes Problem. Erst dachte ich es würde reichen das Fischbecken zu isolieren, aber dann viel mir auf, dass die größte Wärmeentwicklung im Wasser der Beete entsteht. Hat jemand eine Anlage mit eingelassenem Fischbecken und kann mir was zu seinen Wassertemperaturen erzählen? Wie hoch sind die maximalen Wassertemperaturen in euren Systemen?
Soweit dazu. Es ist mittlerweile doch spät geworden. Bei Gelegenheit ergänze ich meine Überlegungen noch. Über Verbesserungen des noch sehr groben Layouts der AP-Anlage würde ich mich sehr freuen.
Geschrieben von: Piscba - 15.12.2016, 20:56 - Forum: Neu hier?
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Guten Abend zusammen,
nachdem ich nun seit etwa einem Monat als stiller Leser hier im Forum unterwegs bin muss ich jetzt endlich auch mal aktiv werden um im neuen Jahr vielleicht schon eine eigene AP-Anlage zu starten.
Ich bin vor einiger Zeit durch einen Pin bei Pinterest eher zufällig über die Aquaponik gestolpert. Ich war eigentlich auf der Suche nach Ideen für meinen neu angelegten Garten. Aber die Idee hinter der Aquaponik hat mich sofort gefesselt. So war ich zuerst total euphorisiert! Nach einer Woche mit Videos, Forenbeiträgen und Zeitungsartikeln wandelte sich meine anfängliche Euphorie jedoch schnell in starke Skepsis. Lohnt sich Aquaponik wirklich? Was für einen Fisch würde ich nehmen? Klar nen Raubfisch (Forelle/Barsch)! Tilapien? Wasser heizen? Kosten-Nutzenfaktor? Forelle... zu viele Berichte mit Problemen, dass das Wasser zu warm wird. Aber Karpfen, naja der schmeckt nicht so toll. Dom`s post bezüglich des Geschmacks des Karpfen der nicht gründelt stimmte mich dann aber doch nochmal um und ließ mich überlegen ob sich eine Kaltwasseranlage vll. doch lohnen könnte, aber dazu folgt demnächst der Post zur Vorstellung meiner Vision einer AP-Anlage (auch wenn man da das Rad nicht neu erfinden kann). An dieser Stelle möchte ich mich bereits bei allen aktiven im Forum bedanken. Ihr konntet mir durch eure Posts schon einige Fragen nehmen.
Nun zu mir:
Ich wohne mit meiner Freundin seit fast zwei Jahren in einem kleinen Häuschen im Sauerland. Nach langem Umbau konnte ich diesen Sommer endlich anfangen unseren Garten zu gestalten. Dies erwies sich leider als eine recht geld- und zeitfressende Angelegenheit. Trotzdem bin ich voller Tatendrang! Für das neue Jahr sind neben den normalen Beeten auch ein Gewächshaus und zwei Hochbeete geplant.
Ich bin schon immer mit Garten und Nutztieren aufgewachsen. Habe, durch meinen Papa geprägt, früh einen Angelschein gemacht. Insofern sind gerade Fische und Pflanzen mein Steckenpferd.
Soweit zu mir. Weitere Fragen zu meiner Person und meiner Intention beantworte ich euch auf Nachfrage sehr gerne.
ich bin soeben beim Stöbern nach großen Tanks für die Fische auf dieses "Regenfass" gestoßen.
Wie findet ihr das? Es kostet zwar etwas mehr, man spart sich aber das Verkleiden eines IBCs (sofern man es möchte).
Evtl noch etwas Isolierung rein, dann könnte man im Sommer doch sogar ein paar Tilapien darin halten oder?
nach langer Abwesenheit, bin ich wieder da. :-)
Bevor ich die alte Anlage wieder rauskrame und aufstelle, wollte ich nachfragen wer Fische zu verkaufen hat. So ab Ende Dezember/Januar. Denn ich will die Fische im Haus vorziehen und später dann raus, wenn (falls) es warm wird :D.
Ich hatte zwar mal jemanden aus Velbert, weiss aber nicht ob er nicht abgängig ist :huh: :D Ich glaube er hiess Martin
Hallo miteinander ,
Ich komme aus dem Sauerland und
Im neuen Jahr Jahr wollte ich mit meinem Aquaponik Projekt starten .
Ich habe mir aus meinem Nachbarort ein Gewächshaus (ein echtes Schnäppchen) beorgt mit Beschattung 8x 10.
Blahton helix rohrpumpe flansche diverse Komponenten und Fische habe ich ebenfalls in meinem Forellenteich zwischen geparkt.
Ich will mir ein spaltsieb einbauen und für die Biologie bewegtes helix sowie helix im rieselfilter .
Außerdem 8 Ebbeflut beete evtl ein fluttisch weil schon vorhanden und einen großen Sumpf Nft System und raftbeet.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Rhein Kies als Substrat und wie zieht ihr euch Pflanzen vor ich dachte an Grow Led und Steinwolle oder kokus .
Geschrieben von: Thareen - 01.12.2016, 22:37 - Forum: Neu hier?
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Hallo miteinander!
Achtung Textwand. TL;DR gibts am Schluss.
Nach einer Foren-Abstinenz von einem knappen Jahr bin ich wieder hier.
Kann aus irgendwelchen mir unbefindlichen Gründen nicht in meinen alten Account einloggen.
Macht aber auch nichts da ich eigentlich ohnehin nur stiller Mitleser war.
Naja, von einigen PNs mal abgesehen. Ist aber eh wurscht.
Eine kleine Entschuldigung im Vorfeld, bei einigen der Begriffen aus der Aquaponik ist mir nicht bekannt wie diese im Deutschen verwendet werden,
werde es dennoch mal versuchen die Sachen zu übersetzen.
Mein Lehrmaterial war ausschließlich auf Englisch. Also ned wundern^^
Wie dem auch sei, bin gerade erst von Deutschland nach Bulgarien (Sofia) umgezogen (Private Gründe mit beruflicher Rückendeckung^^),
musste also meine alte Anlage welche ich in Heilbronn stehen hatte abbauen.
Habe diese also Vorerst mal eingelagert. War ohnehin nur eine experimentelle Indoor-Kleinanlage.
Irgendwann die nächsten Jahre (Je früher desto besser) werde ich hier wieder eine Anlage aufbauen, fragt sich nur wann und wo.
Ohne die passende Örtlichkeit mach ich nix. Innen oder Außen ist auch noch unklar, ebenso die Größe, je nachdem was sich so auftut.
Mit allerlei Fischsorten hatte ich schon seit der Jahrtausendwende durchgehend Erfahrung.
Essbar waren aber nur die wenigsten davon^^
Pflanzen sind so gesehen relativ neu für mich. Haben sich aber nicht als problematisch erwiesen. Ganz im Gegenteil!
Technik ist kein Problem, bin von Haus aus Elektriker/Elektroniker jetzt IT.
Durch meine Testanlage konnte ich unschätzbar wertvolle Erfahrung sammeln was den Anlagenbau im Innenbereich anbelangt.
Vor allem durch meine Devisen "Learning by doing" und "Aus Fehlern lernt man".
Zu der Anlage welche ich erst eingemottet habe, hatte diese am Schluss 520 L Fischbecken (geplant war das aufzurüsten und um ~880l zu erweitern, kam aber nicht mehr dazu. Musste auch die Deckenbelastung im Auge behalten, da altes Haus).
4x 78x56x43cm/130L Growbeds (Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken) welche nach mehrfachem Ausfalls des Biofilters (verschiedene Modelle) diesen einfach direkt ersetzt haben ohne Probleme zu bereiten. Im Gegenteil, das Pflanzenwachstum ist nach dem wegbau dessen geradezu explodiert (War aber nur als vorübergehende Lösung gedacht das so zu betreiben).
Die krummen Maße kommen daher dass ich genommen habe was in großer Stückzahl und günstig greifbar war. Kunststoff. Aber immerhin alle mit der selben Größe.
Hinzu kommen noch 8 Schwimmbecken á 78x56x18cm/55L, hauptsächlich für Salate und diverse Kräuter.
Dazu noch 2x4m NFT für Erdbeeren und abschliessend 3 Sumptanks mit den selben Maßen wie die Growbeds.
Das ganze war ein einzelnes großes zusammenhängendes System.
Der große Vorteil der Anlage war die modulare Bauweise mit zueinander vollständig kompatiblen Komponenten.
Jedes Teil konnte ohne weiteres und meist ohne großen Aufwand durch ein beliebiges anderes ausgetauscht, ersetzt oder erweitert werden.
Der einzige große Schwachpunkt der Anlage im Allgemeinen war der Rohrdurchmesser an einigen Stellen.
Lieber größer als zu klein. Sorry Männer, aber die Größe spielt eben doch manchmal eine Rolle^^
Scherz beiseite, das war auch das Hauptproblem mit dem Biofilter.
Die Rohrdurchmessergeschichte stand auf der Liste der zukünftigen Änderungen ganz oben.
Zwecks Beleuchtung, hatte ich mich hauptsächlich für LEDs entschieden und hatte nur an zwei Stellen je eine Röhre (Welche das ganze für das menschliche Auge auch mit eingeschalteter Pflanzbeleuchtung sehr erträglich gemacht haben).
Ach ja, Pumpen hatte das Teil auch zwei an der Zahl^^ Oase irgendwas.
Weiß nicht mehr so genau, waren aber gerade so ausreichend.
Stromverbrauch hielt sich auch in Grenzen, die LEDs haben da schon viel ausgemacht.
Hätte das zwar gerne um eine Photovoltaik-Anlage ergänzt, war aber Bautechnisch nicht möglich.
Fast vergessen... Fische, eine kleine Horde Tilapia und ein mies gelauntes Biest von einem ~40cm Panzerwels Namens Emma (Nicht meine Idee).
Habe irgendwo noch ein paar Bilder davon rumliegen, waren aber nie wirklich gut.
Zumindest war ich nie sonderlich zufrieden mit den Bildern.
Werde aber bei Gelegenheit falls gewünscht diese dennoch nachreichen.
Für die Anzucht im Frühjahr und für die kalte Jahreszeit werde ich eine modulare LED-Beleuchtung in möglichst kostengünstiger Bauweise entwickeln, die man ganz einfach selbst bauen kann.
LEDs
Damit der Fertigungsaufwand in Grenzen bleibt, setze ich auf 1-Watt-LEDs.
Natürlich könnte man auch 5mm-LEDs nehmen, aber um da auf 1 Watt zu kommen, braucht man ca. 15 - 20 Stk. Das würde in großem Lötaufwand enden, effektiver wird es mit einer Leiterplatte, die aber wieder zusätzliche Kosten verursacht usw.
3-Watt-LEDs könnte man auch benutzen, da könnte jedoch die Kühlung wieder aufwendiger werden.
1-Watt-LEDs gibt es günstig in China, ich habe eingekauft: 50 Stk. blau für 6$ inkl. Versand, 50 Stk. rot für 10$.
Kühlung
Je besser die Kühlung, je effektiver und langlebiger sind LEDs.
Spezielle LED-Kühlkörper sind teuer, Lüfter auch (machen Krach, können ausfallen, benötigen Platz).
Günstig wird es mit Alu-Profilen: 25 x 25 x 25 mm kostet bei ebay keine 3€ pro Meter.
Habe probeweise erstmal 8 LEDs pro 0,5 m verbaut, bleibt handwarm (gefühlte 30°C), ich denke 16 gehen auch, probiere ich noch aus.
Das Kühlkonzept geht somit auf.
Montage
Es gibt spezielle Wärmeleitpaste, wärmeleitende Pads, Wärmeleitkleber etc.
Bei 1 Watt reicht jedoch auch normales doppelseitiges Tesa-Tape. Die LEDs sind gefühlt keine 5°C wärmer als das Profil.
Anordnung
Bei der Anordnung gibt es 2 Dinge zu beachten:
- Die Mischung von rot und blau
- Die elektrische Auslegung
Wieviel Rot- und Blauanteil man braucht, darüber scheiden sich die Geister und da wird auch fleißig geforscht. Das kommt auf die Pflanzen drauf an und, was man erreichen will. Viel Masseanteil, hohen Nährstoffanteil? Reicht auch wirklich rot und blau, oder braucht man doch das volle Spektrum oder gar UV?
Um hier auch experimentieren zu können, ist die modulare Bauweise ideal.
Ich habe erstmal mit Variante 1 begonnen.
Der Vorteil ist, man kann hier sehr einfach die Farbverhältnisse ändern. Rot-Blau im 9:1 Verhältnis? Einfach 9 Streifen rot und 1 Streifen blau verwenden.
Je mehr man baut, desto individueller kann man dann die LED-Streifen auslegen. Das ist ja auch der Sinn und Zweck der modularen Bauweise.
Elektrische Auslegung
Zweifelsfrei immer das größte Problem für Laien/Nichtelektriker.
Vorweg: LEDs benötigen für den effektiven Betrieb Konstantstrom. Konstantstromnetzteile sind etwas teurer als Konstantspannungsnetzteile (die "normalen" Netzteile), aber nicht wesentlich, und die Anschaffungskosten amortisieren sich über die Zeit durch die bessere Effektivität und Lebensdauer der LEDs.
Um das Gefährdungspotential so gering wie möglich zu halten, ist der Kleinspannungsbereich ideal. Damit kann auf teure und aufwendige Isolierung verzichtet werden, und das Einstiegslevel für den Nachbau ist geringer.
Ich verwende erstmal ein 350mA Konstantstromnetzteil (www.reichelt.de Art. MW LPC-20-350).
Das reicht für 16 W und kostet "nur" 10 €.
Günstiger gibt es Ware aus Fernost bei ebay oder Direktkauf in Fernost, ich bin mir da aber nicht sicher, ob die auch wirklich immer den europäischen Normen entsprechen, auch wenn die Prüfsymbole drauf sind. Da gehe lieber auf Nummer sicher und kaufe etwas mit Langzeitverfügbarkeit bei einem europäischen Händler. Der Netzbetreiber freut sich auch.
Wenn man größer dimensioniert, kann man auch Netzteile mit größerer Leistung verwenden.
Jetzt muss nur noch die Anzahl der LEDs auf die Netzteilspannung ausgelegt werden.
Das Netzteil liefert maximal 48 V, das sollte man aber nicht ganz ausreizen, um etwas Reserve zu haben (Alterung, Netzschwankung etc.).
Bei den roten LEDs habe ich 2,3 V Flussspannung, bei den blauen 3,4 V gemessen.
8x 2,3 V + 8x 3,4 V = 45,6 V ; d.h. alles im grünen Bereich.
Man kann natürlich auch weniger LEDs anschließen, aber dann verschenkt man unnötig Netzteilleistung. Ist technisch nicht schlimm, belastet nur unnötig die Brieftasche.
Fazit
Insgesamt hat man somit einen sehr einfachen und universellen Aufbau, der einfach und leicht an die Platzanforderungen anpassbar ist.
Es sind keine Spezialbauteile notwendig, somit ist die Umsetzung für jedermann möglich.
Auch ist dadurch eine Langzeitverfügbarkeit gegeben, da man verschiedene Bauteile von verschiedenen Herstellern beziehen kann.
Die Abmaße der LED-Beleuchtung ist sehr kompakt, es sind ca. 32 mm in der Höhe, da keine Aktivkühlung (Lüfter) benötigt wird, das spart das Gewicht und Bauraum.
Grobe Kostenkalkulation für 16 W:
Netzteil 10 €
LEDs ~3 €
"Kühlkörper" 3 €
Netzkabel 1 €
+ Kabel + Klebeband + Kleinzeug ca. 1 €
Summe: ca. 18 €
Verbrauch: ca. 19 W; Effizienz somit 84 %, damit kann man leben.
Jetzt gilt es zu experimentieren, wieviel W pro m² ausreichend/optimal sind und welche Pflanze welche Farbmischung am liebsten mag.
Die Bilder sind allererstes Prototypenlevel, also nicht wundern über die fehlende Halterung und das allgemeine Provisorium.
Geschrieben von: Lukas - 21.11.2016, 15:00 - Forum: Neu hier?
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Hallo an die Runde,
ich habe von Aquaponik das erste Mal durch OSE http://opensourceecology.org/wiki/OSE_Aq...Greenhouse erfahren und seitdem bin ich davon fasziniert.
Habe eine technische Ausbildung und Mechatronik studiert, Grünzeug in der Wohnung und auf dem Balkon kultiviert (Kräuter, Tomaten, etc.),
nur leider von Fischen habe ich keine Ahnung (außer, dass sie gut schmecken :)).
Um das ganze jahreszeitenunabhängig umzusetzen, will ich Schritt für Schritt beginnen, das in der Wohnung einzurichten, aber erstmal als Erde-/Hydrokultur und dann später als Aquaponik erweitern (aber nicht in der Wohnung).
Los geht's, im Baumarkt einen Anzuchtkasten besorgt, den Rest hatte ich alles in der Bastelkiste liegen (Kühlkörper, LED-Panels, Netzteil, Kabellage).
Fertig war für ~25€ der beheizte (Abwärme LED) und beleuchtete Anzuchtkasten. Ist mehr improvisiert als geplant, aber mit irgendwas muss man ja anfangen.
Momentan plane ich eine modulare LED-Beleuchtung mit roten und blauen LEDs (besser nutzbares Lichtspektrum), damit die Pflänzlein auch nach dem Anzuchtprogramm kräftig wachsen können.