So liebe Leute,
Ich hatte unlängst den Amtstierarzt zu Gast. Der Hintergrund war eine meldepflichtige Tierseuche ... KHV (K1 Karpfen aus Sachsen). Aber das tut jetzt nicht viel zu Sache. Der gut Mann hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man Fische, die man zum Verzehr aufzieht, anmelden muss. Der Hintergund ist die Gefahrenverhütung. Also das der Mensch nicht durch verdorbenen Fisch erkrankt. Sicher spielt auch die Verhütung von Fischkrankheiten eine Rolle. Gerne werden ja auch mal Fische weitergegeben und die Krankheiten verbreiten sich über Oberflächengewässer.
Die Anmeldung kostet nichts und ist wohl in Brandenburg Pflicht.
Wie siehts bei euch aus? Seid ihr registriert oder wie sieht es in euren Bundesländern aus?
Hallo zusammen....
ich bin vor kurzem auf das Thema Aquaponik gestoßen, und bin begeistert. Ich kratze allerdings noch an der Oberfläche und bin dabei mich reinzulesen. Genug Stoff gibt es hier ja.
Von beginn an hatte ich eine Idee für ein Aquaponic System. Nachdem ich mich aber ein wenig eingelesen habe, bin ich mir gar nicht so sicher ob die Idee so brauchbar ist ;) Ich dachte mir ich beschreibe diese Idee hier einfach mal, und schaue was die Profis dazu sagen.
Inspiriert hat mich ein Hydroponic system das jemand mal aus Ikea Teilen gebaut hat. (Screenshot im Anhang)
Also...
Als Fischtank sollte ein 65l Container dienen, der unten in einem alten Bücherregal steht.
In den Regalfächern darüber stehen 3 oder 4 Wannen für die Pflanzen. (50cmx40cmx15cm) die mit Tongranulat gefüllt sein sollten.
Ich hatte vor, dass Wasser nun aus dem Fischtank in das oberste Pflanzen Wanne zu pumpen. Nachdem dort der gewünschte Wasserstand erreicht ist, läuft das Wasser in das Becken darunter u.s.w bis es wieder im Fischbecken landet.
Davon abgesehen, dass die Wannen für die Pflanzen wohl viel zu flach sind, wäre es schlau das Wasser nacheinander durch mehrere Wannen laufen zu lassen??
Was sagt ihr dazu?
Ich habe paar Aquaponics Gewächshäuser im Internet, bei den Wasser nicht in einem Kreislauf läuft. Kennt jemand sich besser mit solchen Systemen aus?
Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die Fische sozusagen in einer Aquakultur-Anlage leben und nachdem das Wasser giftig(hohe Nitrat) für die Fische ist, wird dieses Wasser zu den Pflanzen gegeben und die Fische bekommen sauberes Wasser von draußen. Ist es richtig soweit?
Ich glaube so ein System hat viele Vorteile, sowie Fische und Pflanzen können unterschiedliche PH, Wassertemperatur etc. haben. und falls irgendwas giftiges ins Wasser gehen würde, würden entweder Pflanzen oder Fische davon betroffen.
Wenn Eisen-Chelat oder irgendwas anders zu der Pflanzen dann auch gegeben muss, müssen die Fische nicht beachtet werden, weil die bekommen das Wasser von der Pflanze nicht wieder zurück.
Ich weiß aber nicht was man mitm Wasser machen kann, nachdem es auch von den Pflanzen verwendet wird.
Ich will es nur verstehen, wie ein solches System funktioniert? Kann jemand mir weiterhelfen?
Ich habe mich in der letzten Zeit einige Gedanken über die Temperatur des Fischtanks und dessen Verlauf über das Jahr gemacht. BITTE: „Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit und soll auch nicht dieses Nivea erreichen.“
Fragestellung war:
Welche Fische kann ich in meinem System halten?
Mit welchem Aufwand kann ich gute/ideale Bedingungen herstellen?
Welche Temperatur herrscht zu welcher Jahreszeit?
Rahmenbedingungen (stichwortartig, damit es nicht so viel Text ist):
- Bezugsjahr 2011 (stündlich)(Quelle: http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/d...e__tu.html) (kaltes Frühjahr, eines der fünf wärmsten Jahre +1,4°K, lange Dürreperioden, kräftige Regenschauer)(Grund: Zufall)
BILD 1
So, weitere Überlegung und Annahmen:
- 3000 l Wassertank (Wärmespeicher 3,348 kWh/K) (250 W/K Verlust) (Freiland)
- keine Verdunstungsverluste (könnte man erreichen wenn man eine Noppenfolie auf das Wasser legt – ähnlich denen von Kinderpools) (Verdunstung steigt mit der Windgeschwindigkeit und ist nicht berücksichtigt)
- täglich von 8:00 bis 18:00 stündliche Flutung (24xKisten (80x40x10) ca. 32 Liter (mit Kies etwa 20l pro Flutung = 480l) (Kisten stehen auf einem Gestell und sind somit komplett mit „Luft“ umströmt)
- nach dem Fluten hat das Wasser die Temperatur zu 50% der Außentemperatur angenommen
BILD 2
Wie man sieht fällt selbst Ende Mai die Temperatur noch einmal auf 10°C und nach dem 20. Sept. ebenfalls. Selbst im Hochsommer gibt es immer wieder Stellen wo die Temperatur um die 12 – 14 °C schwankt. Nachfolgend ein Außschnitt im Juli:
BILD 3
Das die Temperatur stärker steigt und langsamer fällt liegt hier an den Flutungen am Tag, damit wird Energie am Tage schneller aufgenommen.
- Isolierung des Wassertanks (15cm Wärmedämmung + isolierter Deckel + isolierter Boden = 35 W/K) ----> (ist sehr optimistisch)
BILD 4
BILD 5
Mit Isolierung schwankt die Temperatur lange nicht mehr so. Man kann sehen, dass der Wassertank in der Nacht deutlich weniger Energie verliert. Die Temperatur steigt Ende Mai und im September (gleiche Zeitpunkte wie oben) um 2-4 °C Delta.
Nun hab ich mir gedacht, dass ich die Außentemperatur tagsüber mit der Wassertemperatur vergleiche und die Flutungen reduziere wenn die Außentemperatur weniger als Wassertemperatur ist. (Delta: 2 K / Wassermenge Stufe 1: 480 Lieter / Wassermenge Stufe 2: 240 Liter)
BILD 6
Man sieht eine kleine Veränderung (Mitte des Bildes).
Nachfolgend wurde mit einem Luftkollektor simuliert. Der über Plattenwärmetauscher die Temperatur der Umgebung benutzt um den Wassertank am Tage stärker aufzuheizen und in der Nacht abgeschaltet wird. (Wärmetauscher im Becken – Pumpe – Luftkollektor außerhalb des Beckens: 100m Schlauch oder zwei Ölheizkörper die Zweckentfremdet wurden). (max 500W/°K)(750 l/h) (Temperaturdelta: 2 °K)
BILD 7
BILD 8
Man sieht eine deutliche Verbesserung im Jahresverlauf. Die Temperatur ist immer im oberen Bereich der Tag/Nachtschwankung.
Will man aber Tilapien halten, ist die Session trotz Isolierung und enormen technischem Aufwand sehr eingeschränkt: ab 17.05 – Sep. oder Okt. (2011 war der Oktober extrem heiß). Man kann ja im Voraus nicht die Temperatur wissen, dadurch verkürzt sich die Session noch, weil man einfach nicht weiß, ab wann die Temperatur die 13°C Grenze nicht mehr reißt.
Nachfolgend nochmal mit den gleichen Gegebenheiten wie oben nur mit einer Zusatzheizung von 200 W auf 22°C eingestellt:
BILD 9
Und mit 500 W
BILD 10
Hier eine deutliche Verbesserung, dennoch nicht ideal
Und mit 1000 W (Stromverbrauch: 1647 kWh von April bis Sept):
BILD 11
Nachfolgend eine 1000 W Heizung die nur über 17 °C eingeschaltet wird:
BILD 12
Sieht ja eigentlich ganz gut aus. Bedeutet „NUR“ einen Stromverbrauch von April bis Sept von 359 kWh.
Jetzt mal den ganzen Spieß rumdrehen: FORELLEN. D.h. den Luftkollektor auf möglichst kalte Wassertemperatur polen:
BILD 13
Für Forellen sieht es eigentlich gar nicht schlecht aus. Die Temperatur steigt nur an wenigen Stellen über 20 °C.
Wenn man die Steuerung kombiniert. Könnte man im Frühjahr den Luftkollektor auf „Wärmen“ stellen und im Sommer auf „Kühlen“.
Mich würde jetzt natürlich eure Einschätzung interessieren. Also für mich sehen gerade Forellen wesentlich realistischer aus als Warmwasserfische.
Ich bitte diejenigen die Warmwasserfische halten (auch im Gewächshaus): Wie macht ihr das mit der Temperatur??????
@Tiggar: Wie hältst du die Fische. Du hast doch Freilandbeete und hältst Warmwasserfische, oder irre ich mich hier?
Matthias
ich bin freier Unternehmer aus Berlin (29 Jahre alt) und gerade dabei, etliche innovative zukunftsweisende Projekte zu entwickeln.
Ein Themenbereich, dem ich zur Zeit besondere Aufmerksamkeit widme, ist das der Aquaponik. Dieses Konzept ist den meisten Menschen noch nicht bekannt und scheint aber sehr aussichtsreich zu sein.
Momentan erarbeite ich nun einen Geschäftsplan, in welchem niedergelegt wird, welche Mittel genau benötigt werden, um erste Testläufe mit Aquaponik durchzuführen.
Ich bin dafür nun auf der Suche nach interessierten Leuten, die mich hier unterstützen wollen.
Sollte sich das Konzept bewähren, ist geplant, ein größeres Unternehmen aufzubauen, um den derzeitigen Problemen in der Nahrungsmittelversorgung innerhalb der Bevölkerung sinnvoll entgegen zu wirken.
Sollte Ihrerseits Interesse bestehen, hier mitzuwirken, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen, so dass wir weitere Details besprechen können. Meine Emailadresse lautet: graviton_hype@nym.hush.com
Ich bin auf Grund eines Zeitungsartikels über meine Hobbyaquaponik von einem Geschäftsfreund angesprochen worden ob es wohl möglich wäre seine ungenutzte Kläranlage zu einem Aquaponiksystem umzubauen.:blush:
Es geht in einem ersten Schritt erst mal um die Bewertung der Chancen und Risiken-
Im wesentlichen existieren folgende Einrichtungen und Flächen:
2 isolierte Rundbehälter aus Stahl mit einem Durchmesser von 18,5 m und einer Höhe von 8,5 m = ca. 2.000 m³ Volumen. Die Behälter sind mit einem Alublech abgedeckt welches gegen eine Transparente Abdeckung ausgetauscht werden könnte.
2 Betonbecken mit 11 m und mit 16 m Durchmesser = ca. 600 m³ und 900 m³ Volumen.
1 Technik Gebäude mit 2 großen Seitenkanalverdichtern zum Luft einblasen und mehreren großen Pumpen zum füllen und entleeren der Behälter.
1 Freifläche von ca. 1,5 ha die mit Tunnelgewächshäusern für Growbeds, NFT-Systemen und/oder Deepwatersystemen bebaut werden kann.
Elektrische Energie kann aus dem Mittelspannungsnetz für ca. 0,16 EUR/kWh und einer 500 kWp Photovoltaikanlage tagsüber für ca. 0,12 EUR/kWh bezogen werden.
Wasser kann eventuell aus der Firmeneigenen Kläranlage bezogen werden da dieses annähernd Trinkwasserqualität hätte. (Der Betrieb arbeitet ausschließlich mit Reinigern die in der Lebensmittelindustrie zugelassen sind.)
Konzept:
• Nutzung der beiden 2.000 m³ Behälter für die Fischzucht mit einer Warmwasserperiode im Sommerhalbjahr und einer Kaltwasserperiode im Winterhalbjahr.
• Die Wassertemperatur könnte mit PV-Energie und Schwimmbadwärmepumpen auf die ideale Temperatur geheizt werden.
• Die Betonbecken könnten zu Biofiltern umgebaut werden.
• Die Freifläche soll mit Gewächshäusern bebaut werden.
• Kunden können Ihr Gemüse und Obst direkt im Gewächshaus ernten und den Fisch in einen Verkaufsaquarium auswählen, während die Kinder auf eine Entdeckungstour durch die Anlage eingeladen werden
Kennzahlen:
Investitionsvolumen: ???
4.000 m³ * 50 kg (Warmwasserperiode) + 30 kg (Kaltwasserperiode) = 320.000 kg Produktionskapazität für Fisch?
Produktionskapazität für gemischte Pflanzen = ???
Energiebedarf: ???
Personalbedarf / Kosten: ???
Welche Fische wuerdet Ihr fuer 15 Grad kaltes Wasser nehmen. Die Temperatur ist konstant um die 15 Grad (14-16) im 6500 Liter Becken in einem Gewoelbekeller.
Welche robuste Fische wuerdet Ihr empfehlen einzusetzen?
[/align]Gleich vorweg, die schildkröten werden nicht gegessen![align=center]
Begonnen hat es dieses Frühjahr damit, dass ich die alte Umzäunung des Gartenteiches (ca. 2500 Liter) erneuert habe. Die Schilfmatte war ziemlich fertig
und kein wirklich guter Ausbruchsschutz für die Schildkröten (vorallem eine ist da sehr aktiv).
Also habe ich aus Terassendielen eine entsprechende Umzäunung gebaut. Die Abschlussbretter hindern zum einen die Schildkröten am entkommen,
zum anderen sollte dort die Probeanlage Platz finden.
Die anlage ist als NFT ausgelegt, die Verrohrung habe ich mit Abflussrohren mit 7 cm Durchmesser realisiert. Der Durchmesser hat sich inzwischen
als zu gering herausgestellt. So hat die Anlage zu Beginn ausgesehen
Mangels Pflanztöpfchen habe Abwasserrohre mit 3 cm genommen, den Boden der Töpchen bildet der Verschnitt aus den großen Rohren.
Im nächsten Jahr werden die Töpchen unten etwas umgebogen und seitlich eingeschnitten damit dei Wurzeln mehr Platz haben.
Genug der farbigen Bilder nun zum Fazit bzw. zu den Problemen mit denen ich zu kämpfen hatte:
# Der Besatzt: Wenn das Wetter passt sind Schildkröten wahre Fressmaschienen! Bei Bewölkung wars das aber mit Fressen, da nehmen sie kein
Futter an und somit hatte ich wetterbedingt teilweise mit Nährstoffengpässen zu kämpfen. Abgesehen davon scheiden die Schildkröten als Teil
der Ernte aus...
Ich würde gerne Krebse (Signal- oder Marmorkrebse) einsetzten, da diese von den Schildkröten halbwegs in Ruhe gelassen werden, sehe aber
aufgrund der Krebspest-Problematik davon ab.
# Die Verrohrung: War von haus aus schon relativ klein (siehe oben). Ich konnte das umgehen, dass ich mit zunehmenden Wurzelwachstum die Töpfchen
herausgezogen habe und somit das Wasser wieder besser fließen konnte. Nächstes Jahr werde ich aber auf eine Verrohrung mit größererm Durchmesser
umsteigen. Die alten Rohre finden dann vieleicht in einer kleinen Anlage im Innenhof Verwendung.
# Die Töpchen: Aus einer Not heraus entworfen bin ich doch recht zufrieden damit da sie flexiebel einsetztbar sind und durch teilweises herausziehen der
Durchfluss gut dosiert werden kann. Allerdings hat der eingeklemmte Boden bei einigen nicht gut gehalten wodurch mir nach wenigen Tagen der
Wurzelstock der Pflanzen wieder abgesunken ist und die Rohrer wieder behonnen haben zu verstopfen. Daher werden die Böden nächstes Jahr besser
eingeklemmt (siehe oben).
# Weniger wäre mehr (gewesen): gerade am Anfang habe ich viel zu viel eingesetzt. Nach einer kurzen Anwuchsphase und einem Malheur
beim Nachfüllen des Teiches (ich hab vergessen das Wasser abzudrehen und hab damit den Garten bewässert und viele Nährstoffe ausgeschwemmt)
waren zu wenige Nährstoffe im Wasser. Die Pflanzen haben das Wachstum eingestelt und bekamen teilweise Mangelerscheinungen. Wettebedingt
haben die Schildkröten nichts gefressen, so hat sich einen ganzen Monat gar nichts getan.
# Schädlinge: Haben sich fast nicht bemerkbar gemacht. Allerdings herrscht dieses Jahr bei uns eine dermaßen große Schneckenplage das einige den
Weg übers Holz zu den Pflanzen gefunden haben. Dadurch gab es einige Totalverluste. Bedenkt man eber meinen Nicht-Aufwand bei der
Schädlingsbekämpfung wurde alles in allem wenig weggefressen.
# Vögel: Diese nutzen den Kunstfelsen mit seinem Bachlauf gerne als Vogeltränke und -bad. Gut weil der Kot zusätzlich für Dünger sorgt, schlecht weil
sich die Vögel an einigen Jungpflanzen vergriffen haben.
Ich lass jetzt die Anlage noch 2-3 Wochen in Betrieb danach wirds hier zu kalt als dass die Schildkröten noch sonderlich fressen und Nährstoffe produzieren...
Hallo Aquaponik-Welt. Ich wohne zur Zeit in Steinerkirchen/Oberöstereich, zu meinen Hobbies zählen unter anderem Fotografie und Aquaristik. Ich bin letztes Jahr auf das Thema Aquaponik gestoßen. Unter anderem über http://www.senfberg.de
Dieses Frühjahr wars dann soweit und ich habe mit ersten Gehversuchen begonnen. Dazu musste das Sommerquartier meiner 3 Wasserschildkröten herhalten.
Mehr dazu folgt noch in einem eigenen Beitrag.
Viele Grüße Michael