[/align]Gleich vorweg, die schildkröten werden nicht gegessen![align=center]
Begonnen hat es dieses Frühjahr damit, dass ich die alte Umzäunung des Gartenteiches (ca. 2500 Liter) erneuert habe. Die Schilfmatte war ziemlich fertig
und kein wirklich guter Ausbruchsschutz für die Schildkröten (vorallem eine ist da sehr aktiv).
Also habe ich aus Terassendielen eine entsprechende Umzäunung gebaut. Die Abschlussbretter hindern zum einen die Schildkröten am entkommen,
zum anderen sollte dort die Probeanlage Platz finden.
Die anlage ist als NFT ausgelegt, die Verrohrung habe ich mit Abflussrohren mit 7 cm Durchmesser realisiert. Der Durchmesser hat sich inzwischen
als zu gering herausgestellt. So hat die Anlage zu Beginn ausgesehen
Mangels Pflanztöpfchen habe Abwasserrohre mit 3 cm genommen, den Boden der Töpchen bildet der Verschnitt aus den großen Rohren.
Im nächsten Jahr werden die Töpchen unten etwas umgebogen und seitlich eingeschnitten damit dei Wurzeln mehr Platz haben.
Genug der farbigen Bilder nun zum Fazit bzw. zu den Problemen mit denen ich zu kämpfen hatte:
# Der Besatzt: Wenn das Wetter passt sind Schildkröten wahre Fressmaschienen! Bei Bewölkung wars das aber mit Fressen, da nehmen sie kein
Futter an und somit hatte ich wetterbedingt teilweise mit Nährstoffengpässen zu kämpfen. Abgesehen davon scheiden die Schildkröten als Teil
der Ernte aus...
Ich würde gerne Krebse (Signal- oder Marmorkrebse) einsetzten, da diese von den Schildkröten halbwegs in Ruhe gelassen werden, sehe aber
aufgrund der Krebspest-Problematik davon ab.
# Die Verrohrung: War von haus aus schon relativ klein (siehe oben). Ich konnte das umgehen, dass ich mit zunehmenden Wurzelwachstum die Töpfchen
herausgezogen habe und somit das Wasser wieder besser fließen konnte. Nächstes Jahr werde ich aber auf eine Verrohrung mit größererm Durchmesser
umsteigen. Die alten Rohre finden dann vieleicht in einer kleinen Anlage im Innenhof Verwendung.
# Die Töpchen: Aus einer Not heraus entworfen bin ich doch recht zufrieden damit da sie flexiebel einsetztbar sind und durch teilweises herausziehen der
Durchfluss gut dosiert werden kann. Allerdings hat der eingeklemmte Boden bei einigen nicht gut gehalten wodurch mir nach wenigen Tagen der
Wurzelstock der Pflanzen wieder abgesunken ist und die Rohrer wieder behonnen haben zu verstopfen. Daher werden die Böden nächstes Jahr besser
eingeklemmt (siehe oben).
# Weniger wäre mehr (gewesen): gerade am Anfang habe ich viel zu viel eingesetzt. Nach einer kurzen Anwuchsphase und einem Malheur
beim Nachfüllen des Teiches (ich hab vergessen das Wasser abzudrehen und hab damit den Garten bewässert und viele Nährstoffe ausgeschwemmt)
waren zu wenige Nährstoffe im Wasser. Die Pflanzen haben das Wachstum eingestelt und bekamen teilweise Mangelerscheinungen. Wettebedingt
haben die Schildkröten nichts gefressen, so hat sich einen ganzen Monat gar nichts getan.
# Schädlinge: Haben sich fast nicht bemerkbar gemacht. Allerdings herrscht dieses Jahr bei uns eine dermaßen große Schneckenplage das einige den
Weg übers Holz zu den Pflanzen gefunden haben. Dadurch gab es einige Totalverluste. Bedenkt man eber meinen Nicht-Aufwand bei der
Schädlingsbekämpfung wurde alles in allem wenig weggefressen.
# Vögel: Diese nutzen den Kunstfelsen mit seinem Bachlauf gerne als Vogeltränke und -bad. Gut weil der Kot zusätzlich für Dünger sorgt, schlecht weil
sich die Vögel an einigen Jungpflanzen vergriffen haben.
Ich lass jetzt die Anlage noch 2-3 Wochen in Betrieb danach wirds hier zu kalt als dass die Schildkröten noch sonderlich fressen und Nährstoffe produzieren...
Hallo Aquaponik-Welt. Ich wohne zur Zeit in Steinerkirchen/Oberöstereich, zu meinen Hobbies zählen unter anderem Fotografie und Aquaristik. Ich bin letztes Jahr auf das Thema Aquaponik gestoßen. Unter anderem über http://www.senfberg.de
Dieses Frühjahr wars dann soweit und ich habe mit ersten Gehversuchen begonnen. Dazu musste das Sommerquartier meiner 3 Wasserschildkröten herhalten.
Mehr dazu folgt noch in einem eigenen Beitrag.
Viele Grüße Michael
Hallo,
Vieles geschafft, nun kann ich mich wieder für einige Zeit der Aquaponik widmen. Ich hab ja da das 2000l Becken und baue gerade ein Gewächshaus(20m²) daneben, lasse genügend Platz für Verrohrung.
Meine Grundidee war ja einfach nur, ein Fischbecken zu haben (mit wöchentlichem Wasserwechsel, so wie hier üblich - sofern man nicht seine Fische in der Lagune züchtet-) und ein Gewächshaus, da ich Hokkaido Kürbisse, Melonen, Kapstachelbeeren etc. wachsen lassen/essen möchte, sowie generell Samen sicher keimen lassen möchte. In der freien Natur sind die Schädlinge immer etwas schneller als ich, im Gewächshaus alles unter Kontrolle. Und Insektizid aus China ist keine Lösung!! Riecht nach Kloake und ist grün, beißt an Händen und Augen, aber ist billig und das ist hier wichtig.
Es geht mir also eher darum, DESWEGEN eigenes Gemüse anzupflanzen, weil ich nie weiß, was das Gemüse auf dem Markt so an sich hat, als unbedingt Selbstversorger zu werden. Meine gesunden Lebenssmittelansprüche (und das Leben meiner Kinder) sind mir da doch eher eine entscheidende Triebkraft.
Mein Stromproblem hat sich noch nicht gelöst, aber ich denke über eine Zwischenlösung nach. (Erst in einiger Zeit werde ich Solar beschaffen)… Was haltet ihr von Redox-flow Batterien? Die find ich echt genial (bei einem endlos nutzbarem Speichermedium mit *zuschaltbaren* Tanks ;-)
Gut, erstmal das System: CHOP, Fischbecken mit SLO in SWIRL(100l), dann ein moving bed HelX(100l) und ein moving bed(100l) mit lokalen Abfallprodukten (zerstossene Ölpalmkerne, ähnlich Haselnussschalen und kaputte Moskitonetze). Also 3x100l Filter nacheinander. Dann per Rohrpost einerseits zurück ins Becken (Kreislauf 1…ihr nennt das Nitrifikationskreislauf) und andererseits weiter ins Gewächshaus mit 4 Beeten etc. Von dort in den Sumpf, wo die Pumpe drinnen steht, die den 2.Kreislauf schließt, den Denitrifikationskreislauf, dann Fischtank.
Nun braucht ja der Denitrifikationskreislauf eine recht geringe Austauschfrequenz, der Nitrifikationskreislauf dagegen eine häufigere. Also werde ich 2mal am Tag für 1-2h den Generator anwerfen um den Denitrifikationskreislauf zu pumpen und damit die Pflanzen zu versorgen. Ich habe jetzt genügend Gründe für die 2malige Anschaltung des Stromes (Kühlschrank)
Für den Denitrifikationskreislauf sollte das reichen, in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft hier wird sogar nur nachmittags künstlich bewässert. Als Substrat in den Growbeds werde ich verschiedenes probieren, Holzkohle, die ich immer selber mache, Laterit, Gravier(Kies) und Sand. Durch verschiedene Beckengrößen und Durchlaufgeschwindigkeiten (Medium, Regulierung mittels Hahn) müsste ein kleiner Sumpf reichen. Wäre zu testen. Da die Wasser Verweildauer im Beet von 10min (Dominik) bis 1,5h (Kurt) reicht, habe ich da Spielraum.
Nun aber zur Nitrifikation. Der Kreislauf sollte schon öfter bewegt werden. Dabei habe ich lange überlegt und werde nun folgendes machen. (Und hier erbitte ich mal eure Kritik!!)
Wenn ich den SLO ca. 10 cm unter Fischbeckenrand durchführe in die Filter dann alle Filter in Reihe verbinde und am Ende wieder in den Fischtank mittels Durchführung (10cm unter Rand) zurück, dann müssen alle Durchführungen die gleiche Höhe haben für folgendes:
Nun werde ich zwischen Filter 2 und 3 ein längeres dickeres Rohr setzen und ein Wasserrad einbauen, welches das Wasser nur strömen lässt, also nicht fördert. Dieses Wasserrad wird mittels Muskelkraft (umgebautes Fahrrad-> Kette) oder Wind (kleines Windrad) tagsüber betrieben. Dabei sind die Abstände unregelmäßig, aber häufig. (Frau und Kinder wollen Sport machen, auch ich kann mich ab und zu auf den Drahtesel schwingen).
Nun meine Frage. Wenn ich das Wasserrad in ein halboffenes Rohr einbaue, dann ist das System der komm. Röhren ja offen. Funktioniert das trotzdem, wenn ich ganz genau die Höhe einhalte?
Ansonsten müsste ich das Wasserrad in ein geschlossenes Rohr einbauen und das wäre etwas knifflig(mit den hier erhältlichen Mitteln). Dann bräuchte ich aber nicht immer genau die gleiche Höhe (10cm u.R.) einhalten, weil es dann ja genau das Prinzip der komm. Röhren ist.
Vielen Dank für helfende Tipps oder andere Vorschläge. I have to keep it simple for now.
Grüße von Westafrikas Küste,
Martin
Als ein Rücklaufventil bei den Growbeds/Fischtank müsste ein Tischtennisball/Plastikball und etwas Draht, um die Auslassöffnung befestigt, ausreichen
wir als Aquaponics Deutschland e.V. haben uns überlegt, dass es nicht schlecht wäre, wenn es eine zentrale Datenbank zum Thema Aquaponik gäbe. Es ist oft mühsam, gerade für "Neulinge", wenn sie sich in Foren durchklicken müssen. Ihr kennt das ja auch. Also haben wir ein Wiki-Projekt begonnen. Dieses ist frei, jeder kann mitmachen und dort auch sein Projekt vorstellen. Würd mich echt freuen, wenn ihr dort eure Erfahrung mit einbringen könntet. Ihr findet die Plattform unter www.aquaponics-deutschland.academy
Freu mich natürlich auch über alle Beiträge aus der Schweiz und Österreich!
ich habe ein 1000L System mit 30 Tilapia.
Leider recht spät in Betrieb bekommen!
Jetzt habe ich zunehmend Schwierigkeiten die Temperatur oberhalb der 20° zu halten.
Meine 300Watt Heizung bollert durch und es sind jetzt gerade mal 20,5°C.
Es soll jetzt ja noch mal warm werden, da sollte die Temp auf ca. 25°C steigen.
Die Welle will ich schon noch reiten.
Ich habe aber überlegt die Fische im Winter in ein Aquarium in meine Firma umzusiedeln, und das Aqualponiksystem für den Winter still zu legen.
Ein Mitarbeiter hat ein 200L Aquarium günstig abzugeben.
Die Fische sind jetzt ca. 10cm lang, ich habe aber Bedenken die könnten schnell raus wachsen.
Was meinst Ihr sind 200L groß genug?
Wenn Nein, was brauche ich?
Da im Winter dann die Pflanzen und der Biofilter fehlen muss man regelmäßig reinigen, sprich den Kot absaugen.
Wie macht Ihr das?
Haben Eure Fische schon das gewünschte Pfannenmaß?
Hat jemand Erfahrung mit Aquarien?
Hallo Freunde,
da wir alle immer das Thema Grünalgen haben, dachte ich wir gründen mal einen Interessenkreis.
Ich habe aktuell den Teich aufgedeckt und nach wenigen Tagen (3-4) ist das Wasser komplett grün.
Sehr gut wir können Tests machen.
Mittlerweile ist der Nitrat auf 20mg/l gesunken, Eisen komplett auf 0mg.
PH-Wert rauf auf 8,0.
Phosphat runter auf 3mg/L.
Denke aber irgendwie das es nicht nur am Phosphat liegen kann.
Kenne Systeme die klares Wasser haben, ohne die Nährstoffe auf 0mg/l zu fahren.
Nehme ich Algenwasser aus dem Teich und lasse es ohne Zufuhr von Luft oder Bewegung paar Stunden stehen ist der Boden voller Algenmasse, und das Wasser darüber klar.
Das Bogensieb am Teich installiert holt bei 150µm zwei Hände tote Algen pro Tag raus.
Hallo Leute,
Hier wurde ja schonmal drüber diskutiert.
Ich hab mich jetzt mal dran gesetzt und so ein ding gebaut. Ist nur ein erster entwurf und die Zeitschaltuhr hab ich auch noch nicht drin aber das ding LÄUFT!
Man muss jetzt nur noch ne möglichkeit finden mehrmals am Tag für zum beispiel 20sec das ding anzusteuern. Ich hab vor n raspberry pi einzubinden. Mal sehn was daraus wird.
Dieser Plan ist nur noch bedingt gültig, der aktuelle Plan befindet sich hier
Hallo zusammen,
meine Freundin und ich werden Ende des Jahres umziehen, dann bekomme ich endlich den lang ersehnten Garten und kann mein Projekt starten.
Ich möchte einen Folientunnel in den Maßen 4,5m x 2,5m der Marke "Poppen" aufstellen. Im Internet - und auch hier im Forum - habe ich eigentlich nur Gutes von dieser Marke gelesen, kann jemand diesen Eindruck bestätigen?
Ich plane mit Karpfen zu beginnen, da ich gelesen habe, dass diese Anfängerfehler verzeihen und außerdem an unser Klima angepasst sind.
Im Anhang habe ich eine erste grobe Skizze zusammengeschmiert (ich war noch nie künstlerisch begabt), die ich gerne von euch beurteilt hätte.
Die Fische sollen in einem 1000 Liter IBC Tank leben, ein weiterer 1000 Liter IBC Tank wird eingegraben und dient als Pumpensumpf. Dieser eingegrabene Tank soll später zur Überwinterung der Tiere benutzt werden können.
Das aus dem Fischtank überlaufende Wasser läuft zuerst durch einen Swirlfilter, danach durch einen Moving-Bed-Biofilter (mit Hel-X) und schließlich in das Pflanzbecken. (Nicht nur an einer Stelle, ich möchte das Wasser einigermaßen gleichmäßig über ein Rohr mit Löchern verteilen)
Das Pflanzbecken möchte ich aus Holz zimmern und mit (doppelter?) Teichfolie auslegen.
Nun habe ich einige Fragen:
Ist es sinnvoller mehrere kleine Pflanzbecken und entsprechend mehrere Autosiphons zu haben? Ein Loch in der Folie würde bedeuten, dass mein einziges Pflanzbecken undicht ist.
Die Pumpensteuerung werde ich mit einem Mikrocontroller (arduino) realisieren. Ich möchte die Pumpe in einem 15/45 Rhythmus betreiben - wie könnte ich mehrere Siphons 'synchronisieren', damit alle Pflanzbecken leer sind wenn die Pumpe ausgeht und nicht ein Becken halb voll bleibt? Bei einem Siphon kann ich mit dem Mikrocontroller sehr leicht messen ob er ausgelöst hat. Die Möglichkeit ein kleines Loch in den Siphon zu bohren, über die das Becken leer läuft, kenne ich. Sie gefällt mir aber aus zwei Gründen nicht besonders gut:
- ich werde über 2000 Liter Medium haben - da passt sehr viel Wasser dazwischen, das Leerlaufen wird sehr lange dauern
- Wurzeln könnten das Loch verstopfen und damit den Siphon unbrauchbar machen
Ich habe gelesen, dass ein System ca. 6 Wochen zum Cyclen braucht, muss dieser Prozess jedes Jahr von vorne beginnen? Die für die Nitrifikation benötigten Bakterien sollen meines Wissens bei 0°C sterben. Kann man die Bakterien auch (energiesparend) überwintern?
Ich habe ein Aquarium (siehe mein Vorstellungthread) - kann ich damit den Moving-Bed-Biofilter cyclen, indem ich ihn einige Wochen vor dem Projektbeginn mein Aquarienwasser filtern lasse? Ich würde ihn dafür einfach neben das Aquarium stellen, mit einer kleinen Pumpe Wasser hinein pumpen und das überlaufende Wasser zurück ins Aquarium laufen lassen.
Vielen Dank für Eure Antworten,
viele Grüße
Jonathan
ja, auch wenn man es nicht für möglich hält: der Winter kommt bestimmt!
Auch wenn ihr mich zerreißt, mache ich mir langsam gedanken über den Winter.
Speziell über die Überwinterung von mehrjährigen Pflanzen die in Hydrokultur/Kies stehen.
Aktuell habe ich etwa 30 Erdbeeren in kleinen Plastiktöpfen in einer NFT Rinne stehen. Diese sind teilweise Ableger von diesem Jahr, teilweise gekaufte Pflanzen aus diesem Frühjahr.
Auserdem hab ich noch eine Johannisbeere und eine Heidelbeere angeschlossen (aktuell leider noch in Erde).
Wie kann man diese Pflanzen denn am besten überwintern. Das System ist komplett "Freiland".
Soll man das System bis zur Frostzeit weiterlaufen lassen? Aber was ist dann?
Alle Erdbeeren raus und in einer Ecke des Gartens auf den Bodenstellen? Abdecken?
Gibt es von einem Erfahrung oder Ideen, wie man die Überwinterung von mehrjährigen Pflanzen hinbekommt. Insbesondere Erdbeeren brauchen ja schließlich Frost um im nächsten Jahr wieder zu Fruchten.
System: komplett Freiland, 1000-3000l (aktl. 1500l), 2 NFT-Rinnen je 2m, 2m^2 Ebbe-Flut-Tische, Radial-Flow-Filter + 200l Helix, (aktuell keine Fische)
Ich hoffe, jemand hat eine gute Idee oder schon Erfahrung.