Hallo,
Vieles geschafft, nun kann ich mich wieder für einige Zeit der Aquaponik widmen. Ich hab ja da das 2000l Becken und baue gerade ein Gewächshaus(20m²) daneben, lasse genügend Platz für Verrohrung.
Meine Grundidee war ja einfach nur, ein Fischbecken zu haben (mit wöchentlichem Wasserwechsel, so wie hier üblich - sofern man nicht seine Fische in der Lagune züchtet-) und ein Gewächshaus, da ich Hokkaido Kürbisse, Melonen, Kapstachelbeeren etc. wachsen lassen/essen möchte, sowie generell Samen sicher keimen lassen möchte. In der freien Natur sind die Schädlinge immer etwas schneller als ich, im Gewächshaus alles unter Kontrolle. Und Insektizid aus China ist keine Lösung!! Riecht nach Kloake und ist grün, beißt an Händen und Augen, aber ist billig und das ist hier wichtig.
Es geht mir also eher darum, DESWEGEN eigenes Gemüse anzupflanzen, weil ich nie weiß, was das Gemüse auf dem Markt so an sich hat, als unbedingt Selbstversorger zu werden. Meine gesunden Lebenssmittelansprüche (und das Leben meiner Kinder) sind mir da doch eher eine entscheidende Triebkraft.
Mein Stromproblem hat sich noch nicht gelöst, aber ich denke über eine Zwischenlösung nach. (Erst in einiger Zeit werde ich Solar beschaffen)… Was haltet ihr von Redox-flow Batterien? Die find ich echt genial (bei einem endlos nutzbarem Speichermedium mit *zuschaltbaren* Tanks ;-)
Gut, erstmal das System: CHOP, Fischbecken mit SLO in SWIRL(100l), dann ein moving bed HelX(100l) und ein moving bed(100l) mit lokalen Abfallprodukten (zerstossene Ölpalmkerne, ähnlich Haselnussschalen und kaputte Moskitonetze). Also 3x100l Filter nacheinander. Dann per Rohrpost einerseits zurück ins Becken (Kreislauf 1…ihr nennt das Nitrifikationskreislauf) und andererseits weiter ins Gewächshaus mit 4 Beeten etc. Von dort in den Sumpf, wo die Pumpe drinnen steht, die den 2.Kreislauf schließt, den Denitrifikationskreislauf, dann Fischtank.
Nun braucht ja der Denitrifikationskreislauf eine recht geringe Austauschfrequenz, der Nitrifikationskreislauf dagegen eine häufigere. Also werde ich 2mal am Tag für 1-2h den Generator anwerfen um den Denitrifikationskreislauf zu pumpen und damit die Pflanzen zu versorgen. Ich habe jetzt genügend Gründe für die 2malige Anschaltung des Stromes (Kühlschrank)
Für den Denitrifikationskreislauf sollte das reichen, in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft hier wird sogar nur nachmittags künstlich bewässert. Als Substrat in den Growbeds werde ich verschiedenes probieren, Holzkohle, die ich immer selber mache, Laterit, Gravier(Kies) und Sand. Durch verschiedene Beckengrößen und Durchlaufgeschwindigkeiten (Medium, Regulierung mittels Hahn) müsste ein kleiner Sumpf reichen. Wäre zu testen. Da die Wasser Verweildauer im Beet von 10min (Dominik) bis 1,5h (Kurt) reicht, habe ich da Spielraum.
Nun aber zur Nitrifikation. Der Kreislauf sollte schon öfter bewegt werden. Dabei habe ich lange überlegt und werde nun folgendes machen. (Und hier erbitte ich mal eure Kritik!!)
Wenn ich den SLO ca. 10 cm unter Fischbeckenrand durchführe in die Filter dann alle Filter in Reihe verbinde und am Ende wieder in den Fischtank mittels Durchführung (10cm unter Rand) zurück, dann müssen alle Durchführungen die gleiche Höhe haben für folgendes:
Nun werde ich zwischen Filter 2 und 3 ein längeres dickeres Rohr setzen und ein Wasserrad einbauen, welches das Wasser nur strömen lässt, also nicht fördert. Dieses Wasserrad wird mittels Muskelkraft (umgebautes Fahrrad-> Kette) oder Wind (kleines Windrad) tagsüber betrieben. Dabei sind die Abstände unregelmäßig, aber häufig. (Frau und Kinder wollen Sport machen, auch ich kann mich ab und zu auf den Drahtesel schwingen).
Nun meine Frage. Wenn ich das Wasserrad in ein halboffenes Rohr einbaue, dann ist das System der komm. Röhren ja offen. Funktioniert das trotzdem, wenn ich ganz genau die Höhe einhalte?
Ansonsten müsste ich das Wasserrad in ein geschlossenes Rohr einbauen und das wäre etwas knifflig(mit den hier erhältlichen Mitteln). Dann bräuchte ich aber nicht immer genau die gleiche Höhe (10cm u.R.) einhalten, weil es dann ja genau das Prinzip der komm. Röhren ist.
Vielen Dank für helfende Tipps oder andere Vorschläge. I have to keep it simple for now.
Grüße von Westafrikas Küste,
Martin
Als ein Rücklaufventil bei den Growbeds/Fischtank müsste ein Tischtennisball/Plastikball und etwas Draht, um die Auslassöffnung befestigt, ausreichen
wir als Aquaponics Deutschland e.V. haben uns überlegt, dass es nicht schlecht wäre, wenn es eine zentrale Datenbank zum Thema Aquaponik gäbe. Es ist oft mühsam, gerade für "Neulinge", wenn sie sich in Foren durchklicken müssen. Ihr kennt das ja auch. Also haben wir ein Wiki-Projekt begonnen. Dieses ist frei, jeder kann mitmachen und dort auch sein Projekt vorstellen. Würd mich echt freuen, wenn ihr dort eure Erfahrung mit einbringen könntet. Ihr findet die Plattform unter www.aquaponics-deutschland.academy
Freu mich natürlich auch über alle Beiträge aus der Schweiz und Österreich!
ich habe ein 1000L System mit 30 Tilapia.
Leider recht spät in Betrieb bekommen!
Jetzt habe ich zunehmend Schwierigkeiten die Temperatur oberhalb der 20° zu halten.
Meine 300Watt Heizung bollert durch und es sind jetzt gerade mal 20,5°C.
Es soll jetzt ja noch mal warm werden, da sollte die Temp auf ca. 25°C steigen.
Die Welle will ich schon noch reiten.
Ich habe aber überlegt die Fische im Winter in ein Aquarium in meine Firma umzusiedeln, und das Aqualponiksystem für den Winter still zu legen.
Ein Mitarbeiter hat ein 200L Aquarium günstig abzugeben.
Die Fische sind jetzt ca. 10cm lang, ich habe aber Bedenken die könnten schnell raus wachsen.
Was meinst Ihr sind 200L groß genug?
Wenn Nein, was brauche ich?
Da im Winter dann die Pflanzen und der Biofilter fehlen muss man regelmäßig reinigen, sprich den Kot absaugen.
Wie macht Ihr das?
Haben Eure Fische schon das gewünschte Pfannenmaß?
Hat jemand Erfahrung mit Aquarien?
Hallo Freunde,
da wir alle immer das Thema Grünalgen haben, dachte ich wir gründen mal einen Interessenkreis.
Ich habe aktuell den Teich aufgedeckt und nach wenigen Tagen (3-4) ist das Wasser komplett grün.
Sehr gut wir können Tests machen.
Mittlerweile ist der Nitrat auf 20mg/l gesunken, Eisen komplett auf 0mg.
PH-Wert rauf auf 8,0.
Phosphat runter auf 3mg/L.
Denke aber irgendwie das es nicht nur am Phosphat liegen kann.
Kenne Systeme die klares Wasser haben, ohne die Nährstoffe auf 0mg/l zu fahren.
Nehme ich Algenwasser aus dem Teich und lasse es ohne Zufuhr von Luft oder Bewegung paar Stunden stehen ist der Boden voller Algenmasse, und das Wasser darüber klar.
Das Bogensieb am Teich installiert holt bei 150µm zwei Hände tote Algen pro Tag raus.
Hallo Leute,
Hier wurde ja schonmal drüber diskutiert.
Ich hab mich jetzt mal dran gesetzt und so ein ding gebaut. Ist nur ein erster entwurf und die Zeitschaltuhr hab ich auch noch nicht drin aber das ding LÄUFT!
Man muss jetzt nur noch ne möglichkeit finden mehrmals am Tag für zum beispiel 20sec das ding anzusteuern. Ich hab vor n raspberry pi einzubinden. Mal sehn was daraus wird.
Dieser Plan ist nur noch bedingt gültig, der aktuelle Plan befindet sich hier
Hallo zusammen,
meine Freundin und ich werden Ende des Jahres umziehen, dann bekomme ich endlich den lang ersehnten Garten und kann mein Projekt starten.
Ich möchte einen Folientunnel in den Maßen 4,5m x 2,5m der Marke "Poppen" aufstellen. Im Internet - und auch hier im Forum - habe ich eigentlich nur Gutes von dieser Marke gelesen, kann jemand diesen Eindruck bestätigen?
Ich plane mit Karpfen zu beginnen, da ich gelesen habe, dass diese Anfängerfehler verzeihen und außerdem an unser Klima angepasst sind.
Im Anhang habe ich eine erste grobe Skizze zusammengeschmiert (ich war noch nie künstlerisch begabt), die ich gerne von euch beurteilt hätte.
Die Fische sollen in einem 1000 Liter IBC Tank leben, ein weiterer 1000 Liter IBC Tank wird eingegraben und dient als Pumpensumpf. Dieser eingegrabene Tank soll später zur Überwinterung der Tiere benutzt werden können.
Das aus dem Fischtank überlaufende Wasser läuft zuerst durch einen Swirlfilter, danach durch einen Moving-Bed-Biofilter (mit Hel-X) und schließlich in das Pflanzbecken. (Nicht nur an einer Stelle, ich möchte das Wasser einigermaßen gleichmäßig über ein Rohr mit Löchern verteilen)
Das Pflanzbecken möchte ich aus Holz zimmern und mit (doppelter?) Teichfolie auslegen.
Nun habe ich einige Fragen:
Ist es sinnvoller mehrere kleine Pflanzbecken und entsprechend mehrere Autosiphons zu haben? Ein Loch in der Folie würde bedeuten, dass mein einziges Pflanzbecken undicht ist.
Die Pumpensteuerung werde ich mit einem Mikrocontroller (arduino) realisieren. Ich möchte die Pumpe in einem 15/45 Rhythmus betreiben - wie könnte ich mehrere Siphons 'synchronisieren', damit alle Pflanzbecken leer sind wenn die Pumpe ausgeht und nicht ein Becken halb voll bleibt? Bei einem Siphon kann ich mit dem Mikrocontroller sehr leicht messen ob er ausgelöst hat. Die Möglichkeit ein kleines Loch in den Siphon zu bohren, über die das Becken leer läuft, kenne ich. Sie gefällt mir aber aus zwei Gründen nicht besonders gut:
- ich werde über 2000 Liter Medium haben - da passt sehr viel Wasser dazwischen, das Leerlaufen wird sehr lange dauern
- Wurzeln könnten das Loch verstopfen und damit den Siphon unbrauchbar machen
Ich habe gelesen, dass ein System ca. 6 Wochen zum Cyclen braucht, muss dieser Prozess jedes Jahr von vorne beginnen? Die für die Nitrifikation benötigten Bakterien sollen meines Wissens bei 0°C sterben. Kann man die Bakterien auch (energiesparend) überwintern?
Ich habe ein Aquarium (siehe mein Vorstellungthread) - kann ich damit den Moving-Bed-Biofilter cyclen, indem ich ihn einige Wochen vor dem Projektbeginn mein Aquarienwasser filtern lasse? Ich würde ihn dafür einfach neben das Aquarium stellen, mit einer kleinen Pumpe Wasser hinein pumpen und das überlaufende Wasser zurück ins Aquarium laufen lassen.
Vielen Dank für Eure Antworten,
viele Grüße
Jonathan
ja, auch wenn man es nicht für möglich hält: der Winter kommt bestimmt!
Auch wenn ihr mich zerreißt, mache ich mir langsam gedanken über den Winter.
Speziell über die Überwinterung von mehrjährigen Pflanzen die in Hydrokultur/Kies stehen.
Aktuell habe ich etwa 30 Erdbeeren in kleinen Plastiktöpfen in einer NFT Rinne stehen. Diese sind teilweise Ableger von diesem Jahr, teilweise gekaufte Pflanzen aus diesem Frühjahr.
Auserdem hab ich noch eine Johannisbeere und eine Heidelbeere angeschlossen (aktuell leider noch in Erde).
Wie kann man diese Pflanzen denn am besten überwintern. Das System ist komplett "Freiland".
Soll man das System bis zur Frostzeit weiterlaufen lassen? Aber was ist dann?
Alle Erdbeeren raus und in einer Ecke des Gartens auf den Bodenstellen? Abdecken?
Gibt es von einem Erfahrung oder Ideen, wie man die Überwinterung von mehrjährigen Pflanzen hinbekommt. Insbesondere Erdbeeren brauchen ja schließlich Frost um im nächsten Jahr wieder zu Fruchten.
System: komplett Freiland, 1000-3000l (aktl. 1500l), 2 NFT-Rinnen je 2m, 2m^2 Ebbe-Flut-Tische, Radial-Flow-Filter + 200l Helix, (aktuell keine Fische)
Ich hoffe, jemand hat eine gute Idee oder schon Erfahrung.
ich bau bereits an meinem Terrarium-Aquaponik-System und habe ein kleine Frage:
hat jemand eine Idee wie man eine Art "schwimmendes Siphon" bauen kann?
Mein Sumpfist oberhalb des Terrariums, so dass Feststoffe mit dem Wasser nach oben gepumpt werden, und dann dort bleiben und das Wasser durch Pflanzbeete nach unten fließen kann, die terrasenartig an den Seitenwänden des Terrariums angebracht sind. Dadruch erhalte ich ungefähr ein Pfanzbeetvolumen von insgesamt 210L plus zusätzliches Volumen im Sumpfbecken, was ich halbieren werde und dort Wasserkastanie und Wasserspinat auf kleinen "Inseln" anpflanzen werde. Das Sumpfbecken hat die Maße 80x60x15 (LxBxH) in diesem Sumpfbecken soll ein Siphon sein, das erst nach oben schwimmt und dann ab einem gewissen Wasserstand nach unten sinkt und dann leerläuft. Natürlich kann man auch ein normales Siphon benutzen und den Sumpf durch die Schwerkraft leerlaufen lassen, durch 4mm Schläuche, die recht einfach angebracht werden können. Leider ist das die unelegante Lösung.
wie schon in meinem Vorstellungsthread erwähnt wohne ich momentan noch in München, möchte aber umziehen, u.a. um mein Aquaponikprojekt umsetzen zu können. Gestern habe ich eine Immobilie besichtigt, die mir generell sehr zusagt.
Es befinden sich jedoch direkt am Grundstück Nachbarn und ich mache mir etwas Sorgen, dass sich diese durch die Pumpe(n) gestört fühlen.
Könnt ihr mir sagen mit welcher Lautstärke zu rechnen ist? Ich bin gerne auch bereit etwas mehr Geld für leise Technik zu investieren. Habt ihr diesbezüglich Empfehlungen?
Hallo,
nachdem die Planungsphase und die Übersiedlung jetzt über ein Jahr in Anspruch genommen hat, haben meine Freundin und ich jetzt endlich unser Aquaponik-Projekt gestartet. Aus Platzgründen haben wir uns für eine Aquarium-Variante im Wohnzimmer entschieden. Die Pflanzen werden in einem NFT-System wachsen.
Das Aquarium fasst 200l. Als Besatz werden erst einmal normale Zierfische dienen, also vorerst mehr dekorativ als Nutzfisch.
Zu aller erst habe ich einmal den Unterkasten verstärkt. Dabei handelt es sich ursprünglich um einen TV-Unterschrank. Nachdem wir aber kein besonderes Vertrauen in die Tragfähigkeit von dem Ding hatten, habe ich mich daran gemacht den Kasten innen noch mit Vollholz-Brettern zu verstärken. Sollte doch bei weitem halten, was meint ihr dazu? (Becken ist gefüllt und der Kasten steht noch, schaut also gut aus.)
Die Absaugung der „Nährstoffe“ aus dem Aquarium passiert durch ein Rohrsystem aus Wasserleitungsrohren (Durchmesser ca. 20mm). Das ist im Kiesboden verlegt und wird durch den Aquarium-Filter (Eheim Außenfilter mit 950L/h Pumpleistung) angesaugt.
Für die Pflanzen wird ebenfalls ein Wasserleitungsrohr (Durchmesser ca. 200mm) verwendet. Das wird an einem nahe liegenden Fenster befestigt, damit die Pflanzen auch genügend Licht bekommen. Die Pflanzen werden über Netztöpfe eingehängt. Das Wasser strömt an der einen Seite ins Rohr ein, und auf der anderen Seite über einen Schlauch wieder zurück ins Aquarium.
Derzeit läuft das Becken noch wie ein klassisches Aquarium erstmal ein, damit sich die Bakterien entsprechend entwickeln können. Die Absaugung durch den Boden läuft bereits und schaut vielversprechend aus.
Nachdem meine Freundin große Angst davor hat, dass das Aquarium plötzlich übergehen könnte und dann das Wohnzimmer unter Wasser steht, werde ich mir da auch noch eine Sicherung einfallen lassen. Da bin ich aber noch am Tüfteln wie ich das am elegantesten lösen kann…
Die nächsten Schritte werden wie folgt aussehen:
- Einsetzen erster Fische ins Aquarium
- Befestigen und Verschlauchen des NFT-Rohres
- Einsetzen von Gewürzpflanzen als ersten Testlauf für das System
Wie habt ihr eure Systeme abgedichtet? Vertragt sich Aquarium-Silikon mit den Pflanzen, oder nehmen wir dann damit jede Menge an Weichmachern oder sowas zu uns?
Ich freue mich über jede Menge Kommentare, Meinungen und Vorschläge zur Verbesserung!