Hallo aus Westafrika
Ich bin sehr an Aquaponic und Fischzucht interessiert und werde bei meinem nächsten Deutschlandbesuch das ein oder andere Utensil dafür besorgen.
Vom Prinzip des AP habe ich ein Verständnis, den Aufbau muß ich hier im Dschungel sowieso improvisieren, lediglich das „MUSS“ an Zuverlässiger! Technik werde ich mir aus D mitbringen. Als da eigentlich nur wäre: 2 Pumpen(1 als Ersatz) mit Solarmodul und evtl. Solarakku. Gibt es noch etwas an Technik, was ich unbedingt brauche und nicht ersetzen kann? (Flood&Drain)
Oder Tests, Starter, Neutralisatoren, Katalysatoren?
Elektronik versuche ich zu vermeiden, ist bei der Luftfeuchte hier auch schnell hinüber.
Teichfolie 1mm für das Growbed/Fluttisch werd ich im Rahmen meines Gepäcks auch mitbringen oder reicht auch 0,5mm? (krieg ich das Doppelte weg;-)
Aquariumschlauch zur Verlängerung der Pumpenzuleitung? Werd mal 20 Meter passend zum Pumpenausgang einpacken mit Verbindungs- und T-Stück.
Diverse Abdichtmaterialien? Silikon, Hanf etc… naja, gibt’s hier auch.
Ansonsten hab ich alles: eisenhaltiges Wasser, Kinder mit Interesse, kleine Werkstatt, Zeit, verschiedene Substrate, Klempnereikram, Wärme, Fische (Clarias und Tilapia) aus den Flüssen der Umgebung, eigenes Fischfutter, bereits ein volles Becken(2.500l) mit 150 großen Clarias und eine Tonne (150l) voll mit x-1 ;-) Tilapia. Im Moment läuft das Fischwasser 1x/Woche in tiefer gelegene Gruben, in denen Bananen hervorragend wachsen. Keine extra O²-Zufuhr für die Fische.
Da die Versorgung mit Fingerlingen hier sehr unzureichend ist, werd ich auch selbst zuerst Tilapia und dann Clarias züchten lernen. Später dann Garnelen(Süß/Salz). Hat jemand Hinweise auf Sachbücher /Links zum Thema? Oder auch Erfahrungen aufgrund eigener Zucht? Ansonsten denk ich mal: Probieren geht über Studieren.
Das ganze über einen Zeitraum von 2 bis 3 Jahren…
Mit regenzeitlichen Grüßen,
Robbanu
P.S: Euer Forum ist sehr vielseitig und informativ. Hätte ich eine bessere Internetverbindung, wären vermutlich auch meine Fragen nicht nötig…
da ich jetzt seit Anfang des Jahres eifrig mitgelesen und ordentlich Informationen gesaugt habe, denke ich ist es an der Zeit mich und meine Anlage mal vorzustellen:
Mein Name ist Jens, bin Mitte 30 und wohne direkt in der Innenstadt Hannovers (zudem bin ich ein glühender Anhänger von Hannover 96, was zumindest einer Person in diesem Forum sauer aufstossen dürfte - dennoch alles gute zum Aufstieg Dom! :D )
Ich hatte schon einige Erfahrung im Aquaristikbereich gesammelt, allerdings hat mir da immer der praktische Nutzen gefehlt - von daher war ich beim Thema Aquaponik natürlich sofort begeistert - allerdings gibt es ein kleines Problem: Ich habe keinen Garten - dafür aber einen schönen kalten und feuchten Altbaukeller!
Skizziere hier mal schnell die gröbsten Daten (Bilder kommen, sobald es Licht gibt):
Ist:
Fischtank: 860 Liter (Heissner Teichbecken 160x120x45)
Growbed: 430 Liter (Heissner Teichbecken 120x80x45)
gefüllt mit Lavamulch (16-32mm)
Pumpe: Eheim universal (600 Liter/h)
Methode: Ebbe/Flut mittels Affnans Bellsifon
Fische: 3 oder 4 Gründlinge und ein Flussbarsch
Was noch fehlt:
- Beleuchtung LED (360-X2-4G von everydaygood.eu)
- mehr Fische (Gründlinge und Flussbarsche)
- Teichmuscheln
- Galizier-Flusskrebse
- eventuell zweites Growbed identisch mit erstem
Die Anlage läuft schon, bisher bekomme ich jede Woche 50 kg Lavamulch, die ich wasche und ins Growbed gebe. Hoffe dass ich Anfang Juni dann alles zusammen habe, sodass ich dann auch das Licht anknipsen kann.
Anpflanzen möchte ich eine Paprika, eine Tomate, eine Himbeere und dazwischen wo noch Platz ist jede Menge Salat.
Mein Ziel ist es, die Anlage das ganze Jahr über laufen zu lassen.
Die Fische werden durch Regenwürmer (Dendros) und Mehlwürmer gefüttert, welche ich auch selbst im Keller ziehe.
Den Sifon muss ich noch etwas bearbeiten, er läuft mir zur Zeit noch zu instabil, will heissen, er unterbricht nicht immer und läuft manchmal durch - muss da wohl nochmal ein Löchlein bohren...
Bin bis jetzt aber sehr zufrieden und warte gespannt auf Eure Fragen und Anregungen...
Geschrieben von: Schimmel - 26.05.2013, 16:28 - Forum: Neu hier?
- Keine Antworten
Hallo zuammen und einen "schönen" verregneten Sonntag!
Freue mich das es dieses Forum hier gibt und hoffe doch viele interessante Beiträge zu finden die mir helfen auch ein Betreiber eines solchen Systems zu werden.
Falls jemand in der Nähe von Celle eine solche Anlage betreibt wäre ich sehr dankbar wenn ich mir diese mal anschauen und erste Praxistips erhalten könnte. Bis dahin werde ich mich mal durch die Beiträge arbeiten.
Da ich eine größere menge substrat für meine geplante anlage benötige, bin ich auf der suche nach kostengünstigen alternativen.
Ich habe 2 versuche geplant.
1) Styropor:
Aus verpackungsmaterial etc. zerkleinertes styropor.
Über das substrat kommt ein stabiles gitter, dass das aufschwimmen verhindert.
Styropor verwende ich bereits als raft system. Habe darin auch pflanzen direkt, in kleine löcher, also ohne netztopf und substrat gesteckt. – Styropor dürfte daher systemisch kein problem sein, oder?
2) Gehäckseltes plastik:
Ich entsorge regelmäßig plastik aus dem haushalt, dass für lebensmittelverpackungen verwendet wurde.
Dieses plastik werde ich grob häckseln und mit einem stabilen gitter etwas zusammenpressen und im pflanzkasten fixieren.
Plastik habe ich sowohl in der aquakultur (rohre, verrieselung, filtermaterial,…) als auch für pflanzen(töpfe,..) bereits verwendet. Dürfte also auch systemisch kein problem sein, oder?
Meine frage ist nun, übersehe ich hier wichtige aspekte, die die versuche überflüssig machen?
Hat vielleicht schon jemand erfahrungen mit plastik oder styropor als substrat gesammelt?
Hi,
ich bin Yanis und studiere im Master Marine Umweltwissenschaften. Interessiere mich seit längerem für Aquakulturen auch wenn es hauptsächlich um marine Aquakulturen ging.
Da ich seit kurzem ne nette Wohnung mit großem Garten und viel Platz habe baue ich natürlich auch an. Aquaponik finde ich super spannend und will mir nun selbst ein System zulegen und fange gleich groß an.
Hab mich für die IBC-Version entschieden. Hab schon fast alles da und soweit aufgebaut. Fehlen tut jetzt eigentlich nur noch die Standpipe, ne Pumpe, und die Wassertests (obwohl ich alle Wasserwerte auch an der Uni genau messen kann) und natürlich die Fische. Daher werde ich die Tage bestimmt mit einigen Fragen auf euch zu kommen, ihr scheint mir schon sehr erfahren.
Ein paar habe ich jetzt schon!
1. Wasserlevel - Wie lange und/oder wie oft sollte der Tisch geflutet bzw. trockengelegt sein?
2. Standpipe - Besser Bell Siphon oder langsamer Abfluss mit zeitgesteuerter Pumpe?
3. Fische - Z.B. Tilapia für den Sommer? Wenn ja, wieviele wie groß, woher?
4. Pflanzen - Egal was? Hab Setzlinge von Tomaten, Zucchini, Habanero, Physalis, Kürbis.
Hey,
wer hat ein gutes Substrat zur Samenanzucht, was :
- schnell mit Samen bestücken lässt
- eine gute Kapillarwirkung hat
- für kleine Samen tauglich ist
- Bewässert werden kann
- umweltfreundlich / wiederverwendbar
- nicht vernässt
- in Mengen bis 1000 Stk noch bezahlbar bleibt
Welche bei meinen Tests rausgefallen sind
- Perlite zu leicht
- Blähton zu groß für kleine Samen und mit Taschentuch oder Watte zu zeitaufwändig
- Kokos vernässt
- Steinwolle zu teuer
- Kies zu schwer für Rafts
Bisher habe ich noch kein AP System, deshalb stelle ich die Frage mal in "Talk".
Ich experimentiere immer noch viel mit der Anzucht, speziell von Tomaten, und verwende dafür seit einiger Zeit Kokoserde. Mein Problem ist die richtige Dosierung von Nährstoffen.
Zuerst habe ich Biodünger verwendet, was irgendwie gar nicht funktioniert hat, bis ich festgestellt habe, dass es nicht funktionieren kann, weil es in Kokos zu wenig/gar keine Mikroorganismen gibt, die die Nährstoffe aus dem Dünger für die Pflanzen verfügbar macht. Außerdem stinkt der Dünger irgendwann nach Gülle, was man im Haus nicht unbedingt braucht.
Deshalb hab ich jetzt einen mineralischen Flüssigdünger besorgt, NPK 6-7-8. Leider habe ich da immer noch Schwierigkeiten. Die jungen Blätter werden gelb und die Blattadern zeichnen sich grün ab. Das soll ein Anzeichen für Eisenmangel sein. Der Dünger hat 0,03% Eisen
Es kann jetzt sein, dass einfach zu wenig Eisen verfügbar ist, es kann aber auch sein, dass die Aufnahme von Eisen durch eine Überdüngung mit Phosphor behindert wird.
Der pH Wert liegt zwischen 6 und 7, sollte also gut sein (gemessen mit einem Teststreifen, den ich einfach auf das feuchte Substrat drücke)
Hat jemand Erfahrung mit Kokoserde ohne Fischwasser? Welcher Dünger eignet sich? Wie finde ich heraus, ob es Eisenmangel oder ein Phosphat Überschuss ist ohne Pflanze und Substrat in ein Labor zu schicken?
Ich habe gerade gelesen, dass Magnesiummangel ähnliche Symptome zeigt. Auf dem Dünger ist kein Magnesium angegeben. Also durchaus auch eine Möglichkeit
Hallo,
ich bekomme morgen den Blähton für meine AP-Anlage.
Kann ich das Beet dann schon bepflanzen? Wie ist das mit dem Einlaufen des Systems, bilden sich die Bakterien erst im Blähton oder schon vorher wenn das Wasser eingelassen wird?
Gruß,
m86m